Die rotierende Zahnbürste der Firma happybrush haben wir bereits einem Test unterzogen und mit der Note 1,8 für gut befunden. Nun kommt mit der happybrush Rotierend R2 eine neue und laut Hersteller verbesserte Version auf den Markt. Natürlich fühlen wir auch der R2 auf den Zahn.
Design und Verarbeitung
Optisch ist happybrush dem Vorgängermodell treu geblieben. Gut so, schließlich hat uns bereits die ursprüngliche Variante überzeugt. Es herrschen klare, abgerundete Formen und Linien vor. Die Zahnbürste ist fast komplett in Schwarz gehalten, türkisfarbene Elemente lockern die Gesamtoptik etwas auf. Damit muss sich auch die R2 nicht vor den großen Herstellern auf dem Markt verstecken. Allerdings ist die matte Oberfläche recht anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer.Die happybrush besteht in erster Linie aus Kunststoff. Die Verarbeitungsqualität lässt keine Wünsche offen. Da das Handteil aus einem Guss geformt ist, sind keine Spaltmaße vorhanden, in denen sich Dreck oder Staub ablagern könnte. Der verwendete Kunststoff ist robust, damit überlebt die Zahnbürste auch Stürze auf den Badezimmerboden. Die Starttaste fügt sich perfekt in das Unibody-Gehäuse ein und steht nicht heraus. Der Bürstenkopf schließt gut mit der Haupteinheit ab und sitzt sehr fest. Die Verarbeitungsqualität hat uns hier ebenfalls überzeugt. Allerdings stört eine Einkerbung an der Rückseite, in der sich Zahnpastarückstände ablagern.
Ausstattung und Bedienung
Neben der Haupteinheit befinden sich ein rotierender Aufsteckkopf, eine Ladestation mit integriertem USB-Kabel und ein herkömmliches 5-Volt-USB-Netzteil in der Verpackung. Damit geht der Lieferumfang absolut in Ordnung und alles Wichtige ist enthalten. Wir hätten uns allerdings noch einen zweiten Wechselkopf gewünscht. Ein Paket mit drei weiteren Köpfen kostet 7,50 Euro und ist damit nicht allzu teuer in der Anschaffung. Auch der R2 hat happybrush wieder die farbigen Indikatorborsten spendiert. Verblassen diese, ist es Zeit für einen neuen Bürstenkopf.
Im Gegensatz zur ursprünglichen Variante muss die induktive Ladestation ohne integriertes Display auskommen. Damit befinden sich alle Statusanzeigen auf der Vorderseite der Zahnbürste. Vier weiß leuchtende LEDs geben den aktuellen Akkuladestand in 25-Prozent-Schritten an. Außerdem signalisieren sie, welches Programm gerade aktiv ist. Auf die Uhrzeitanzeige und den 2-Minuten-Timer des Vorgängermodells muss der Nutzer verzichten. Gerade der Timer ist ein verschmerzbarer Verlust, schließlich verfügt auch die R2 über die praktische Quadranten-Funktion. Alle 30 Sekunden stoppt der Bürstenkopf kurz und signalisiert, dass es Zeit für den nächsten Mundabschnitt ist.
Die Anzeige des genauen Akku-Ladestatus in Prozent vermissen wir dagegen. Schließlich sind die vier LEDs deutlich ungenauer. Apropos Akku: happybrush gibt eine Laufzeit von bis zu drei Wochen an. Diesen Wert können wir bestätigen. Besser noch: In der Praxis hält die Zahnbürste sogar deutlich länger durch. Wir konnten die R2 mit dem neuen Lithium-Ionen-Akku knapp zwei Stunden am Stück betreiben. Bei einer Nutzung von vier Minuten pro Tag ergibt das eine hervorragende Betriebszeit von über vier Wochen. Für eine volle Ladung muss die Zahnbürste etwa sieben Stunden in die Schale.
Die happybrush verfügt über drei unterschiedliche Putzmodi. Im Normal-Modus rotiert sie laut Hersteller 8.800 mal pro Minute und damit schneller als das Vorgängermodell. Im Sensitiv-Modus sind es dagegen nur 6.500 Umdrehungen in der Minute und beim Polieren 7.000 – 8.000 mal. Weil es nur eine Taste am Gerät gibt, muss der Nutzer die verschiedenen Varianten nacheinander durchschalten. Da die Powertaste durch einen angenehmen Druckpunkt überzeugt und angenehm groß bemessen ist, ist das kein Problem. Durch eine längere Betätigung des Startknopfes lässt sich der Reisemodus aktivieren und die Taste ist gesperrt. Dank IPX7-Zertifizierung scheut die happybrush auch den längeren Kontakt mit Wasser nicht.
Betrieb
Wir haben die Zahnbürste während des Testzeitraums standardmäßig auf der normalen Stufe verwendet. Wie schon beim Vorgängermodell sind wir vom Ergebnis überzeugt. Nach dem Putzen fühlen sich die Zähne sauber und ausreichend glatt an. Am Anfang haben wir den Bürstenkopf jedoch als recht hart empfunden, Zahnfleischprobleme konnten wir jedoch nicht feststellen. Der Flexkopf, der bei zu viel Druck nachgeben soll, macht im Vergleich zur happybrush R1 einen etwas weicheren und damit nachgiebigeren Eindruck. Der Sensitiv-Modus arbeitet merklich ruhiger und ist vor allem für empfindliches Zahnfleisch empfehlenswert. Die Polier-Variante putzt in kurzen, kräftigen Schüben und schleift die Zähne etwas mehr ab. Der Bürstenkopf der R2 ist im Gegensatz zur ursprünglichen Variante etwas schmaler gestaltet, was sich in der Praxis bezahlt macht. Er fühlt sich nicht mehr ganz so sperrig an, obwohl der Nutzer den Mund teilweise immer noch sehr weit öffnen muss. Hier haben rotierende Zahnbürsten aber insgesamt einen Nachteil im Vergleich zu den Schallgeräten.
happybrush Rotierend R2
Umdrehungen pro Minuten bis zu 8.800
Integrierter Akku Lithium-Ionen-Akku
Anzahl Köpfe im Lieferumfang 1
Putzmodi Normal, Sensitiv, Polieren,
Fazit
Wie bereits der Vorgänger ist auch die happybrush Rotierend R2 eine gute elektrische Zahnbürste. Sie liefert überzeugende Ergebnisse und bietet einige praktische Funktionen wie die verblassenden Bürsten und den Quadranten-Timer. In puncto Akkulaufzeit hat happybrush im Vergleich zur ursprünglichen Variante sogar noch einmal eine Schippe draufgelegt. In Sachen Verarbeitungsqualität und Optik macht die Zahnbürste eine sehr gute Figur. Hinzu kommen Verbesserungen wie der etwas nachgiebigere und schmalere Flexkopf. Damit hat uns die R2 insgesamt noch einmal besser gefallen als ihr Vorgängermodell. Wer eine rotierende Elektrozahnbürste sucht, macht mit der happybrush nichts falsch.
So testen wir elektrische Zahnbürsten