Gerade flache mobile Laptops haben häufig das Problem, dass sie mit einer rudimentären Schnittstellen-Ausstattung leben müssen. Häufig findet sich nur noch ein Kombi-USB-C-Anschluss zum Laden und zur Datenübertragung. Hier wirken Dockingstations wie die Hama 12-in-1-Variante Wunder. Wir klären im Test ob auch alle Anschlüsse sinnvoll sind und in der Paxis auch ordnungsgemäß funktionieren.
Verarbeitungsqualität und Lieferumfang
Die Verarbeitungsqualität der Hama Dockingstation überzeugt insgesamt. Sie ist keilförmig aufgebaut, damit der Nutzer den verbundenen Laptop bequem auf sie legen kann, und setzt sich aus drei Hauptkomponenten zusammen. Die jeweils gummierte Ober- und Unterseite verbindet ein Unibody-Rahmen aus Aluminium. Vor allem letzterer verleiht der Hama ein robustes Äußeres, macht aber auch optisch einiges her. Obwohl die Unterseite wie bereits erwähnt komplett von einer Gummischicht überzogen ist, lässt sich die Station noch recht einfach verschieben. Platziert der Nutzer sein Notebook jedoch darauf, ergibt sich durch das Eigengewicht des Laptops ein deutlich besserer Stand. Die 12-in1-USB-C-Docking-Station fällt also nicht direkt bei jedem kleinen Stoß vom Tisch.Mit Abmessungen von 28,8 Zentimetern in der Breite, 7,7 Zentimetern in der Tiefe und 2,2 Zentimetern an der höchsten Stelle ist die Dockingstation nicht allzu kompakt ausgefallen. Doch gerade in Anbetracht der Anschlussvielfalt relativiert sich die Größe wieder. Hinzu kommt, dass sie in der Regel mit einem Notebook transportiert werden dürfte und problemlos in jeder Laptoptasche und in jedem Rucksack Platz findet. Das Gewicht ist mit knapp 300 Gramm jedoch nicht unerheblich. Eine eigene Transporttasche befindet sich nicht im Lieferumfang. Auch davon abgesehen befindet sich – neben der Anleitung – kein Zubehör in der Verpackung.
Ausstattung
Hama 12-in1-USB-C-Docking-Station 00135761 ist mit allen Laptops kompatibel, die mit einer USB-Type-C-Schnittstelle ausgestattet sind. Ob Windows- oder Apple-Rechner macht für sie dabei keinen Unterschied. Wer möchte, kann auch USB-C-Smartphones oder -Tablets koppeln, um beispielsweise Fotos und Videos von SD-Karten oder USB-Sticks auf das Mobilgerät zu übertragen. Das entsprechende Anschlusskabel ist fest mit der Dockingstation verbunden und mit knapp 24 Zentimetern ausreichend lang dimensioniert. Ein weiterer Vorteil: Die Strippe ist angenehm flexibel und biegsam, was gerade bei wenig Platz von Vorteil ist.
Hama hat sich dazu entschieden, alle Schnittstellen auf der Rückseite zu platzieren. Eine gute Entscheidung: So sind alle Anschlüsse jederzeit gut erreichbar, auch wenn das Notebook die Front und Seitenteile verdeckt. In puncto Schnittstellenvielfalt lässt die Dockingstation fast nichts zu Schulden kommen und bietet eine sinnvolle Auswahl. So kann sich der Nutzer direkt über vier USB-Typ-A-Anschlüsse freuen. Dabei unterstützen zwei den modernen 3.1-Gen1-Standard und bis zu 5 Gbit/s. Die beiden anderen kommen im 2.0-Standard und müssen mit einer Maximalgeschwindigkeit von 480 Megabyte pro Sekunde auskommen. Durchaus sinnvoll, dass Hama auch die ältere Variante noch unterstützt, unserer Meinung nach hätte es jedoch eine Schnittstelle auch getan. Stattdessen hätten wir uns noch eine weitere 3.1-USB-Buchse gewünscht oder direkt eine weitere Videoschnittstelle.
Rechts daneben befindet sich je ein Schacht für SD- und MicroSD-Karten. Per Ethernet lassen sich die gekoppelten Notebooks kabelgebunden mit dem heimischen Netzwerk und dem Internet verbinden. In puncto Videoschnittstellen hat Hama der Dockingstation einen HDMI-Anschluss, einen Mini DisplayPort und einen VGA-Anschluss spendiert. HDMI und DisplayPort unterstützen die Ultra-HD-Auflösung. Wer möchte, kann auch zwei Monitore parallel über die Dockingstation betreiben. Wie oben bereits erwähnt, hätten wir uns eventuell noch eine weitere Videoschnittstelle gewünscht – einen VGA-Anschluss beispielsweise. Das ist jedoch Meckern auf sehr hohem Niveau.
Da am Laptop ein USB-C-Anschluss durch die Dockingstation belegt wird, verfügt die Hama sinnigerweise ebenfalls über eine USB-C-Schnittstelle. Eine weitere USB-C-Buchse unterstützt den Power-Delivery-Standard und ist einzig zum Laden des Notebooks vorgesehen. Den Abschluss macht noch ein 3,5-mm-Klinkensteckeranschluss für Kopfhörer oder Stereo-Lautsprecher.
Handhabung und Betrieb
| Hama 12-in1-USB-C-Docking-Station 00135761 | |
|---|---|
| Videoausgänge | HDMI, DisplayPort, Thunderbolt 3 |
| SD-Kartenleser | ja |
| Anzahl USB-3.0-Anschlüsse | 2 |
| USB-C-Anschluss | ja |
Die Anschlüsse funktionieren allesamt tadellos. Die angegebenen Übertragungsraten können wir im Test in etwa bestätigen, auch wenn sich die theoretischen Geschwindigkeiten in der Praxis nur selten erzielen lassen, da hier zahlreiche Faktoren eine Rolle spielen. Allerdings sind gerade die SD-Slots nicht gerade tief ausgefallen. Dementsprechend weit stehen die Karten heraus und wackeln auch leicht. Gerade bei wenig Platz ist hier etwas Vorsicht geboten. Das Laden des Notebooks über den USB-C-Anschluss klappt wunderbar und ohne großen Geschwindigkeitsverlust durch die Passthrough-Funktion. Auch das Koppeln von zwei Displays gleichzeitig per HDMI und DisplayPort bereitet keine Schwierigkeiten.
Fazit
Die Hama 12-in-1-Dockingstation hinterlässt in unserem Test einen sehr guten Eindruck. Die Verarbeitungsqualität ist ausgezeichnet, was vor allem am Aluminium-Unibody-Gehäuse liegt. Hinzu kommen eine reichhaltige Schnittstellenausstattung und ein reibungsloser Betrieb. Eine Tragetasche hätte den Lieferumfang noch aufgewertet, fällt aber nicht ins Gewicht. Allerdings hätten wir uns einen etwas rutschfesteren Stand gewünscht. Das fällt beim sehr guten Gesamtpaket jedoch nur minimal ins Gewicht. Wer sein Notebook mit weiteren Anschlüssen ausstatten möchte, macht mit der Hama also nichts falsch.
Wertung
: Hama 12-in1-USB-C-Docking-Station 00135761
Pros
- Sehr gute Verarbeitung
- Viele Anschlüsse
- Guter Betrieb
- Tablet-Ständer integriert
Cons
- Keine Gummifüße