In Zeiten der Pandemie lassen sich verschiedene Hersteller Mittel zur Bekämpfung des COVID-19-Virus einfallen. So auch die Marke Gastroback. Mit dem Luftreiniger AG+ Airprotect sollen Coronaviren und Aerosole aus der Luft beseitigt werden. Wir testen, ob das Gerät alltagstauglich ist.
Design und Verarbeitung
Der Gastroback Luftreiniger AG+ Airprotect kommt in einem schwarz-weißen Design aus glänzendem Kunststoff. Auf der Vorderseite befinden sich viele kleine Löcher aufgrund der dahinterliegenden Filter. Optisch finden wir das Gerät nicht besonders hübsch, allerdings begeistert uns die hochwertige Verarbeitung. Der durchgehend harte Kunststoff lässt sich an keiner Stelle auch nur leicht eindrücken. Das Display bedienen wir per Touch – leider bilden sich hierbei sehr schnell unschöne Fingerabdrücke. Wer den Schutzfilm nicht entfernt, umgeht dieses Problem.Die Abmessungen des Luftreinigers betragen rund 39 Zentimetern in der Breite, 21,1 Zentimetern in der Tiefe und 62,8 Zentimetern in der Höhe. Damit ist er sicherlich nicht zierlich, doch gerade aufgrund der gebotenen Leistung gehen die Abmessungen absolut in Ordnung. Auf die Waage bringt er ungefähr 8,3 Kilogramm. Wer es lieber etwas kompakter möchte, kann sich die kleinere und handlichere Variante AG+ Airprotect Portable näher ansehen.
Handhabung und Bedienung
Vor der Inbetriebnahme entfernen wir zunächst sämtliche Aufkleber und packen die Filter aus, um diese hinter der Klappe auf der Vorderseite einzusetzen. Der Magnetverschluss macht das Öffnen und Schließen der Abdeckung kinderleicht. Anschließend schließen wir das Gerät an die Stromversorgung an, woraufhin ein Signalton ertönt. Nun blinkt der rote Power-Knopf ununterbrochen. Durch einmaliges leichtes Tippen springt der Reiniger an. Er läuft kurz auf höchster Stufe und geht dann eigenständig in den Automatikmodus über.
Nun stehen sechs unterschiedliche Funktionen auf dem Display zur Verfügung. Ganz rechts befindet sich der Power-Knopf zum Ein- und Ausschalten des Geräts. Gleich daneben finden wir das Programm „Plasma“. Hiermit schalten wir die Plasma- Sterilisation ein oder aus, welche Mikroorganismen entfernt. Links daneben liegt die Taste „Child Lock“, welche die Kindersicherung durch einmaliges Tippen aktiviert. Dadurch lässt sich keine andere Taste mehr bedienen. Längeres Halten der Child-Lock-Taste – für drei Sekunden – hebt die Sperre wieder auf. Bei erfolgreicher Entsperrung piept das Gerät einmal, ohne Erfolg piept es zweimal.
Neben der Kindersicherung liegt die „Sterilize“-Taste. Bei Aktivierung sterilisiert eine nicht sichtbare UV-Lampe die Luft und beseitigt dabei Viren. Der Hersteller verspricht sogar eine Inaktivierung von COVID-19-Viren. Mit der „Sleep“-Taste starten wir den Schlafmodus. In diesem Modus läuft der Gastroback Luftreiniger besonders ruhig und es leuchtet nahezu keine Taste mehr auf der Bedienungseinheit. Des Weiteren bietet der Luftreiniger einen Timer (mit bis zu zwölf Stunden) sowie eine Geschwindigkeitstaste (mit drei Geschwindigkeitsstufen). Ganz links sehen wir einen sich ständig verändernden PM2.5-Wert, der Angaben zur abgegebenen Luftqualität macht. Die verschiedenen Werte erläutert die detaillierte Bedienungsanleitung. Der Gastroback Luftreiniger AG+ Airprotect ist weder mit Fernbedienung noch per App steuerbar.
Betrieb
Gastroback Luftreiniger AG+ Airprotect | |
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Produkttyp | Luftreiniger |
Lautstärke | 35 bis 60 dB (je nach Modus) |
Anzahl Leistungsstufen | 3 |
Raumgröße | 50 m² |
Geräuschtechnisch verhält sich der Luftreiniger je nach Geschwindigkeitsstufe unterschiedlich. Stufe eins ist mit ungefähr 35 Dezibel angenehm. Sie stört uns im Alltag nicht. Stufe zwei ist mit 55 Dezibel erheblich lauter und beeinträchtigt den Alltag. Stufe drei – mit circa 60 Dezibel – macht keinen großen Unterschied zu Stufe zwei. Allerdings bekommen wir im Test immer wieder schnell Kopfschmerzen aufgrund der starken Lärmbelastung, weshalb wir die hohen Stufen nur für einen kurzen Zeitraum empfehlen, oder wenn der Nutzer sich nicht mit im Raum befindet. Unser Messgerät ordnet jedoch keine Stufe als gehörschädigend ein.
Reinigung
Laut Bedienungsanleitung empfiehlt der Hersteller folgende Reinigung: Spätestens nach 2.000 Betriebsstunden meldet das Gerät einen notwendigen Filtertausch. Der Vorfilter wird einfach mit einem Staubsauger von Staub befreit. Den Nano-Kristall-Filter soll die Sonne für ein bis drei Stunden desinfizieren. Diesen dazu einfach in die pralle Sonne legen. Der Hauptfilter muss entsorgt und durch einen neuen ersetzt werden.
Der Innenraum und das Gehäuse wird mit einem feuchten Lappen und herkömmlichen Reinigungsmittel (zum Beispiel Spülmittel) aus- beziehungsweise abgewischt und anschließend gut getrocknet. Die Auslass- sowie Ansaugöffnungen reinigt eine weiche Bürste. Die Sensorkammer benötigt ein feuchtes Wattestäbchen zur Reinigung. Nach gründlicher Säuberung setzen wir alle Komponenten einfach wieder zusammen.
Fazit
Im Test überzeugt uns der Gastroback Luftreiniger AG+ Airprotect. Besonders begeistert sind wir von der Virenbekämpfungsfunktion. Hat der Luftreiniger einmal seinen festen Platz im Haushalt gefunden, leistet er einen hervorragenden Dienst. Selbst große Räume sind für den Gastroback Luftreiniger kein Problem. Ein Manko sehen wir jedoch in der hohen Lautstärke der Geschwindigkeitsstufen zwei und drei. Das ändert aber nichts daran, dass wir eine Kaufempfehlung aussprechen.