Innovative Ideen waren schon immer eine Stärke von Dyson. So steht das britische Unternehmen wie kein anderes für beutellose Staubsauger. Ein Vertreter ist der Dyson Digital Slim Multifloor. Die Kombination aus Hand- und Stabstaubsauger kommt dank integriertem Akku ohne Kabel aus und soll durch eine hohe Leistungsfähigkeit punkten. Wie gut die Saugkraft wirklich ist, und ob dem Akku nicht zu schnell die Puste ausgeht, klären wir im Test.
Design und Verarbeitungsqualität
Der Dyson Digital Slim lässt sich wohl am besten mit dem Wort futuristisch beschreiben. Durch die verschiedenen Formen und Verschnörkelungen erinnert die Basiseinheit an einen Sci-Fi-Laser und könnte direkt aus einem Star-Wars- oder Star-Trek-Film stammen. Die Optik ist natürlich Geschmackssache, im Gegensatz zu herkömmlichen Staubsaugern dürfte der Dyson Digital Slim aber in jedem Fall überraschte Blicke ernten. An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu meckern: Der verwendete Kunststoff wirkt robust und kleinere Stürze übersteht das Gerät ohne Probleme. Scharfe Kanten oder hervorstehende Teile konnten wir ebenfalls nicht feststellen. Die einzelnen Komponenten werden durch einen einfachen Klickmechanismus miteinander verbunden. Danach halten sie zwar gut zusammen, die Teile wackeln aber trotzdem noch ein bisschen.Handhabung
Der Dyson Digital Slim lässt sich als Hand- und Bodenstaubsauger verwenden – den Unterschied macht nur das 70 Zentimeter lange Aluminium-Rohr. Wenn der Käufer die Bürsten direkt mit der Basiseinheit verbindet, lassen sich beispielsweise Tische säubern. Die Bedienung geht in beiden Fällen einfach von der Hand. Über den roten Power-Button lässt sich das Gerät ein- und ausschalten. Der Knopf rastet allerdings nicht ein und muss ständig betätigt werden. Dadurch hält der Akku zwar länger, wir hätten uns trotzdem eine separate Taste für den Dauerbetrieb gewünscht. Eine weitere Taste an der Hinterseite aktiviert den MAX-Modus für eine höhere Saugkraft.
Die Handhabung des Dyson Digital Slim lässt keine Wünsche offen. Der Staubsauger überzeugt durch die kompakten Maße und das moderate Gewicht von etwa 2,1 Kilogramm. Damit lässt sich das Gerät problemlos mit einer Hand bedienen. Wer Decken oder Wände saugen möchte, muss allerdings etwas Kraft aufbringen. Die 25 Zentimeter breite Hauptdüse verfügt über mehrere Gelenke und ist äußerst flexibel. Sie lässt sich um 90 Grad nach links und rechts drehen und kommt so in schwer zugängliche Bereiche. Durch das fehlende Kabel muss sich der Nutzer auch keine Sorgen mehr um den Aktionsradius machen. Gerade das Saugen von Treppen wird mit dem Digital Slim zum reinsten Vergnügen.
Zumindest wenn man den Akku im Auge behält. Im normalen Modus hält die Batterie genau 20 Minuten, im Power-Modus reduziert sich die Laufzeit auf sechs Minuten. Letzterer ist aber nur bei hartnäckigen Verschmutzungen nötig, für den Alltagsbetrieb ist die normale Stufe völlig ausreichend. Wer möchte, kann den Dyson Digital Slim mit der mitgelieferten Wandhalterung befestigen, büßt dann aber ein wenig Flexibilität ein. Das Ladekabel wird nämlich mit der Halterung verbunden und lässt sich nach der Montage nicht mehr entfernen.
Betrieb
Der Staubsauger wird von einem leistungsstarken V6-Motor angetrieben, der bis zu 110.000 Umdrehungen pro Minuten erreicht. Die hohe Leistung spiegelt sich in der beeindruckenden Saugkraft wieder. In Kombination mit der Elektrobürste wird der Dyson Digital Slim herkömmlichen Verschmutzungen problemlos Herr. Die Bürste verfügt über eine zwei Zentimeter dicke Walze, die mit Nylonborsten und Carbonfasern besetzt ist. Die Nylonborsten gehen tief sitzendem Schmutz in Teppichböden an den Kragen, die Carbonfasern sind für feinen Staub auf Hartböden zuständig.
Um den Umgang mit feineren Verschmutzungen zu testen, haben wir Salz und Sand auf Hartboden und Teppich verteilt. Das Ergebnis ist auf beiden Bodenbelägen hervorragend. Fast 100 Prozent der Verschmutzungen befinden sich nach dem Saugen im Staubbehälter. Etwas mehr Probleme hat das Gerät mit gröberem Schmutz. Dazu haben wir Konfetti und kleinere Papierkugeln ausgelegt. Mit dem Konfetti kommt der Dyson Digital Slim problemlos zu Recht. Die Papierkugeln sind schon etwas schwieriger. Hier benötigen wir mehrere Anläufe, bis sich alle im Behälter befinden. Insgesamt können sich die Ergebnisse aber mehr als sehen lassen. Neben der Elektrodüse befinden sich noch eine Kombi-Zubehördüse und eine Fugendüse m Lieferumfang. Ein Highlight ist die Parkettdüse. Diese zeichnet sich durch die enorme Flexibilität aus. Durch mehrere Gelenke und die flache Bauweise kommt die Bürste auch in schwer erreichbare Bereiche.
Lautstärke und Hygiene
In puncto Umwelteigenschaften ist das Entleeren des Staubbehälters ein wichtiger Faktor. Dazu verfügt der Dyson Digital Slim über eine Klappe an der Unterseite. Durch das Betätigen der entsprechenden Taste öffnet sich der Deckel und der Dreck fällt heraus. Dadurch soll der Nutzer nicht in Kontakt mit dem Schmutz kommen. Zumindest in der Theorie: In der Praxis bleibt häufig ein Rest im Behälter, der sich jedoch durch Schütteln oder mit einem Gegenstand entfernen lässt. Im Gegensatz zum neueren Modell Dyson V6 muss der Digital Slim ohne Nachmotorfilter auskommen. Dadurch ist die austretende Luft im Vergleich mit dem Nachfolger nicht so sauber. Alles in allem haben uns die Umwelteigenschaften jedoch überzeugt. Die Lautstärke liegt in einem annehmbaren Bereich. Im normalen Modus beträgt die Lärmbelastung etwa 70 Dezibel. Im MAX-Modus erhöht sich die Lautstärke auf etwa 75 Dezibel.
Fazit
Der Dyson Digital Slim Multifloor hat im Test einen positiven Eindruck hinterlassen. Vor allem die enorme Saugkraft hebt den Staubsauger von der Konkurrenz ab. Dadurch kommt das Gerät mit den meisten Verschmutzungen problemlos zurecht. Vor allem feiner Staub auf Hart- oder Teppichböden hat keine Chance. Ein weiterer Pluspunkt ist die ausgezeichnete Handhabung. Durch die flexible Bürste kommt der Sauger in so gut wie jeden Bereich. Die Akkulaufzeit geht mit 20 Minuten ebenfalls in Ordnung. Die flexible Parkettdüse macht ebenfalls einen hervorragenden Eindruck.