Die neue Repeater-Serie von devolo wirb damit, alle WLAN-Probleme in den eigenen 4 Wänden lösen zu können. Mit dem WiFi 6 Repeater 5400 hat es das aktuelle Spitzenmodell in unsere Redaktion geschafft. Ob es sich besser als der hervorragende WiFi 6 Repeater 3000 schlägt, zeigen wir in unserem Repeater-Test. Hier kommt es neben der Leistung auch auf die Verarbeitung, den Funktionsumfang sowie die Einrichtung an.
Design und Verarbeitungsqualität
Inhalt
Das Gerät ist wie die komplette WiFi-6-Serie von devolo in einem matten Weiß gehalten. Damit ist es sehr unauffällig und passt stilistisch in nahezu jeden Raum. Außerdem ist die Oberfläche resistent vor Fingerabdrücken. So können wir nach unserem Testdurchlauf keinerlei Abdrücke auf dem Gehäuse erkennen.
Der verbaute Kunststoff wirkt robust und lässt sich nicht verbiegen oder eindrücken. Auch die einzelnen Spaltmaße und Lüftungsschlitze sind gleichmäßig und gut verarbeitet. Mit knapp 657 Gramm liegt der 5400 gut in der Hand und steht dank seines integrierten Ständers auch stabil. Insgesamt hinterlässt das Produkt in puncto Design und Verarbeitung einen guten Eindruck.
Bedienung und Funktionsumfang
Unmittelbar am Gehäuse befinden sich 2 physische Knöpfe. Durch den ADD-Button lässt sich die Einrichtung des Produktes starten. Wer den Repeater in den Werkszustand versetzen möchte, erreicht die verbaute Reset-Taste wie bei einem Smartphone mit einer Nadel oder einem Eject-Tool. Ähnlich wie beim devolo WiFi 6 3000 hebt sich der Hersteller damit von der Konkurrenz ab, die eine solche separate Taste für die Neueinrichtung nicht bieten. Praktisch: Alle Tasten lassen sich durch eine softwareseitige Einstellung sperren. Dadurch können insbesondere kleine Kinder nicht versehentlich das Gerät zurücksetzen oder andere Einstellungen vornehmen – ein deutlicher Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz.
An der Hinterseite befinden sich neben den physischen Knöpfen auch die 2 verbauten Gigabit-LAN-Ports. Sie ermöglichen den Betrieb als Access-Point und die Verbindung eines weiteren Gerätes via LAN-Kabel. Dies ist aus unserer Sicht besonders hervorzuheben, da die kleineren Modelle der Serie maximal einen Anschluss bieten. Auch beim restlichen Funktionsumfang besteht kein Anlass zur Kritik. Mit Crossband-Repeating (parallele Nutzung der 2,4- und 5Gigahertz-Frequenzen), dem Betrieb als Access-Point, Wi-Fi 6, jeweils 4 Antennen im 2,4- und 5-Gigahertz-Frequenzband sowie Multi-User-MIMO (parallele Versorgung mehrerer Geräte mit hohen Datenmengen) sind alle aktuell gängigen Standards und Funktionen enthalten.
Devolo WiFi 6 Repeater 5400 | |
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WLAN-Frequenz | 2,4 & 5 GHz |
Verschlüsselungstechnologien | WPA2, WPA3 |
Anzahl Gigabit-Ethernet-Ports | 2 |
Auf der Vorderseite verbaut devolo noch 2 Info-LEDs, die die Signalstärke zwischen Repeater und Router und den Status des Gerätes anzeigen. So erkennen wir, ob gerade Probleme bei der Verbindung bestehen oder alles reibungslos funktioniert. Wen die Lichter stören, kann die LED-Beleuchtung auch ausschalten.
Einrichtung
Für die Nutzung müssen Käuferinnen und Käufer das Gerät per Netzteil mit einer Steckdose verbinden. Bei der Installation haben Nutzerinnen und Nutzer die freie Wahl. Sie können die Inbetriebnahme via App, Bedienungsanleitung oder Browser vornehmen. Am einfachsten funktioniert die Einrichtung über die herstellereigene App Home Network.
Diese gibt es kostenlos für iOS sowie Android und wirkt modern und einfach aufgebaut. Alle Anweisungen zur Einrichtung sind sowohl visuell als auch schriftlich sehr einfach und logisch erklärt. So ist auch die Einrichtung für Anfänger kein Problem und bedarf keiner speziellen technischen Kenntnisse. Ebenfalls reibungslos funktioniert der Ablauf über die Bedienungsanleitung. Auch hier sind alle Schritte kurz und prägnant visualisiert. Wer also keine zusätzliche App installieren möchte, kann getrost zur ausgedruckten Anleitung greifen. Via PC können Nutzende das Gerät über LAN oder kabellos einrichten. Die Einrichtung als Access-Point funktioniert nur über den Browser. Hier sollte devolo mit einem App-Update nachbessern.
Das für die kabelgebundene Einrichtung notwendige LAN-Kabel befindet sich nicht im Lieferumfang. Dies ist zwar aus umwelttechnischer Sicht sinnvoll, ohne vorhandenes Kabel lässt sich das Gerät jedoch nicht als Access-Point einrichten. Da die Browser-Einrichtung etwas schwieriger als per App oder Bedienungsanleitung ist, empfehlen wir Anfängerinnen und Anfänger nur die 2 letztgenannten Varianten. Technisch versierte Anwenderinnen und Anwender können jedoch zu allen Varianten greifen.
Praxisbetrieb und Messergebnisse
Insgesamt überzeugt das Spitzenmodell von devolo mit guten Ergebnissen in den Geschwindigkeitsmessungen sowie im Alltagsbetrieb. Dank Mesh-Unterstützung bekommt das Netzwerk des Repeater den gleichen Namen wie unser Router. Dadurch müssen Nutzerinnen und Nutzer nicht mehr zwischen verschiedenen Netzen wechseln. Genannte Funktionen wie das Multi-Mimo oder die Kindersicherung klappen im Alltag zuverlässig und ohne Probleme. Wir haben in der Regel keine Verbindungsabbrüche und eine stabile Verbindung. Kritik gibt es wie auch schon im Test des kleineren Bruders für das Crossband-Steering. Theoretisch sollte der Repeater seinen Endgeräten immer die Netzwerkfrequenz zuweisen, die schneller und stabiler ist. Dies klappt in der Praxis jedoch nicht immer reibungslos. Beispielsweise werden unsere Endgeräte weiterhin mit einem 5-Gigahertz-Signal versorgt, obwohl die 2,4-Gigahertz Frequenz bei größeren Entfernungen die deutlich stabilere Verbindung ermöglicht hätte.
Hinsichtlich der Verbesserung des WLAN-Signals und seiner Geschwindigkeit leistet der Hersteller insgesamt gute Arbeit. Wir testen den Repeater in unserem Büro, das durch drei Wände vom Router getrennt ist. Hier kommen wir im Schnitt aller Messungen auf 118 Megabit pro Sekunde im Download und 39 Megabit im Upload. Zum Vergleich: Der devolo 3000 liefert an gleicher Stelle eine Leistung von 103 Megabit im Down- und 27 Megabit im Upload. Ohne jeglichen Repeater messen wir 14 Megabit im Download und 10 Megabit im Upload. Insgesamt eine wirklich gute Leistung. Einzig bei 2,4-Gigahertz-Verbindungen erleben wir häufige Geschwindigkeitsschwankungen. Im 5-Gigahertz-Modus ist die Verbindung stabil.
Fazit
Der Hersteller bringt mit dem devolo Wi-Fi 6 Repeater 5400 ein Gerät der Spitzenklasse heraus, das vor allem mit einer einfachen Einrichtung sowie einer guten Ausstattung punktet. Im Test kann daneben die Geschwindigkeit im 5-Gigahertz-Betrieb glänzen. Hier erreichen wir nochmal bessere Werte als mit den anderen Produkten der WiFi-6-Serie des Herstellers. Einzig im 2,4-Gigahertz Modus muss der Repeater etwas Federn lassen und weist stärkere Geschwindigkeitsschwankungen auf. Wer einen vollumfänglich ausgestatteten Repeater sucht, der die Internetgeschwindigkeit deutlich verbessert und WLAN-Probleme löst, kann sich das Gerät kaufen. Aufgrund des hohen Preises von über 100 Euro ist für den privaten Gebrauch aber auch der devolo WiFi 6 Repeater 3000 interessant. Dieser ist mit knapp 90 Euro deutlich günstiger und bietet mit wenigen Ausnahmen die gleichen Funktionen.
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