Mit dem SpinWave-Roboter 2931N stellt das amerikanische Unternehmen Bissell einen Saugroboter vor, der nicht nur saugt, sondern auch wischt. Zwei rotierende Mopp-Pads sollen beim Wischen für streifenfreie Sauberkeit sorgen. Eine passende App gibt es für das Gerät noch dazu. Wie sich die Funktionen und die Handhabung des SpinWave schlagen und wo seine Stärken und Schwächen liegen, klären wir im Test.
Design und Verarbeitung
Inhalt
Mit circa 33 Zentimetern in der Breite, 33 Zentimetern in der Tiefe und 8,5 Zentimetern in der Höhe hat der SpinWave eine durchschnittliche Größe für einen Saugroboter. Das Eigengewicht beläuft sich auf 3,4 Kilogramm, so kann der Sauger ohne Probleme auch mal in einen anderen Raum getragen werden. Insgesamt sind Optik und Qualität der verwendeten Materialien sehr positiv zu bewerten.
Lieferumfang
Im Lieferumfang befindet sich neben dem SpinWave-Roboter mit bereits angebrachten Kantenreinigungsbürsten noch der Wischtank mit ein paar Mopp-Pads und ein weiterer Tank für Staub und Schmutz. Beide Behälter haben ein Volumen von jeweils 400 Millilitern. Ein weiteres paar Mopp-Pads sind ebenfalls enthalten. Der Schmutzbehälter für das Trockensaugen ist bereits am SpinWave angebracht. Zudem ist eine Dockingstation mit Aufbewahrungsschale für den Roboter samt zugehörigem Netzteil in der Verpackung. Abschließend finden wir weitere Ersatz-Kantenreinigungsbürsten, Reinigungswerkzeug, zwei Probefläschchen mit Reinigungslösung zum Wischen und einen Ersatz-HEPA-Filter. Im Lieferumfang fehlt uns allerdings eine vernünftige Betriebsanleitung, diese findet sich nur auf der Hersteller-Website. Einzig eine Bildanleitung, die auf den Karton gedruckt ist, steht den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung. Diese erklärt zwar ausreichend, was es bei der Ersteinrichtung des Roboters zu beachten gilt, ist jedoch teilweise auch etwas ungenau. Für die Registrierung in der App hilft uns nur ein Blick in die Online-Anleitung.
Akku
Der Bissell SpinWave ist direkt nach dem Auspacken nahezu funktionstüchtig. Vor dem ersten Gebrauch sollten Nutzerinnen und Nutzer jedoch einmal den Akku laden. Laut Hersteller vergehen vier bis fünf Stunden bis er voll aufgeladen ist. Die Betriebszeit soll circa 130 Minuten betragen. Nach ungefähr viereinhalb Stunden ist der Akku während unserem Praxistest aufgeladen, im normalen Reinigungsmodus hält er dann gute 90 Minuten durch. Ein guter Wert, auch wenn er die Herstellerangaben nicht erreicht. So lange der Akku lädt, leuchtet die Start/Pause-Taste, welche sich direkt auf der Oberseite des Geräts befindet, immer wieder auf. Ist der Ladevorgang beendet, leuchtet das Licht durchgehend.
Handhabung
Viele Tasten besitzt der SpinWave nicht: Der Saugroboter wird einzig durch eine eine Start-/ Pause-Taste bedient oder alternativ mit der App. Insgesamt stehen zwei verschiedene Modi beim Trocken- oder Wischsaugen zur Verfügung. Nutzerinnen und Nutzer wählen innerhalb eines Modus entweder zwischen Automatischer Reinigungsmodus oder Fleckenreinigungsmodus und im nächsten Schritt die Saug- oder Wischleistung. Hier stehen Niedrig, Mittel und Max zur Wahl. In welchem Reinigungsmodus und mit welcher Saugkraft oder mit wie viel Wischwasser der Roboter den Boden säubern soll, lässt sich nur in der zugehörigen Bissell-Connect-App für Android und iOS konfigurieren. Dass die Einstellung nur in der App möglich ist, finden wir schade, da sich die Saug- oder Wischleistung nicht nur auf die Haltbarkeit des Akkus niederschlägt, sondern auch ein Stück Flexibilität nimmt.
Die Einrichtung der Connect-App klappt wunderbar einfach. Nach erfolgreicher Registrierung verläuft die Verbindung zwischen Smartphone und Saugroboter reibungslos. Die Anwendung bietet verschiedene weitere praktische Funktionen: Unter anderem eine Historie, die nach Minuten und Tagen die Reinigung trackt. Außerdem können Nutzerinnen und Nutzer die Reinigung über die App planen, also wann am welchen Tag der SpinWave sein Reinigungsprogramm durchführen soll. Zudem stehen weitere Erklärvideos zum Produkt in der Anwendung bereit.
Im manuellen Betrieb ohne App einmal auf die Start/Pause-Taste drücken, dann nimmt der Saugroboter Fahrt auf und führt sein Reinigungsprogramm durch. Für sehr schmutzige Flächen in der Wohnung eignet sich der Fleckenreinigungsmodus durch dreimaliges Drücken der Start/Pause-Taste. Dann reinigt der Roboter in einem spiralförmigen Muster in einem Bereich von circa 1 Meter x 1 Meter. Soll der SpinWave wischen, muss zunächst heißes Wasser in den entsprechenden Tank fließen. Hierbei sind zwei Striche für die Füllmenge am Tank sichtbar: Der erste steht für die Wassermenge, der zweite für die Menge der Reinigungslösung. Der Wischtank besitzt zudem ein kleines Fach für Restschmutz. Auch hier einmal die Start/Pause-Taste betätigen und der Roboter fährt los.
Bissell SpinWave-Roboter 2931N | |
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Produkttyp | Staubsauger-/Wischroboter |
Max. Volumen Staubbehälter | 400 Milliliter |
Volumen Wassertank | 400 Milliliter |
Anzahl Reinigungsprogramme | 5 |
Im Innern des Bissell SpinWave-Roboter befindet sich ein Gyrosensor für die Navigation. Dabei misst der Saugroboter die Drehbewegungen von der Ladestation aus. Heißt auch, dass eine Vermessung der Räume via Laser nicht stattfindet, No-Go-Zonen für den Sauger sind also nicht konfigurierbar. Vielmehr merkt sich der Roboter die Umdrehungen der Räder nach dem Starten von der Dockingstation und weiß somit, wo er sich im Raum befindet und wo er schon war. Der SpinWave soll auch Stellen erkennen, die eventuell noch nicht abgefahren wurden und zu diesen zurückkehren, um sie zu säubern. In unserem Praxistest können wir tatsächlich während dem Wischen feststellen, dass Bereiche erst zu einem späteren Zeitpunkt vom SpinWave abgefahren wurden. Soll der Roboter nach der jeweiligen Reinigung wieder zur Dockingstation zurückfahren, wird zweimal auf die Start/Pause-Taste gedrückt und er findet selbstständig wieder zur Aufladestation.
Insgesamt funktioniert die Navigation gut, nur einmal beachtet er während des Praxistests unser Badezimmer nicht. Hier müssen wir manuell nachhelfen und den Roboter hineintragen. Da der Bissell nicht mit einem Laser arbeitet und die Wohnung vorab scannt, kann der Grund dafür sein. Ein zwei Zentimeter hoher Absatz ist beim Trockensaugen kein Problem, beim Wischen bleiben die Mopp-Pads jedoch hin und wieder hängen. Dann müssen Nutzerinnen und Nutzer den Roboter hochnehmen, damit er weiterfahren kann. Um einen bestmöglichen Betrieb zu gewährleisten, sollte eine möglichst freie Fläche geschaffen werden. Im Test verheddert sich der Staubsauger einmal zwischen einem herumliegenden Kabel.
Saug- und Wischleistung
Die beiden Kantenreinigungsbürsten rotieren während der Reinigung konstant und leiten den Dreck zur Düse und letztendlich in den Tank. Zusätzlich befindet sich eine längliche Bürstenrolle zwischen den zwei Rollen. Diese ist für die Aufnahme von Haaren oder Ähnlichem bestimmt.
Mit der Saug- und Wischleistung sind wir sehr zufrieden. Im Test verteilen wir auf Teppich- und Hartboden Mehl, Zucker und Reis. Bei maximaler aber auch bei normaler Saugleistung ist nach dem Durchlauf des Programms alles aufgesaugt. Auch beim Wischen macht der Saugroboter eine gute Figur. Wir testeten die Wischleistung auf einem Fliesenboden in den drei verfügbaren Leistungsstufen. In allen drei Stufen wischt der Roboter einwandfrei, ohne Streifenbildung. Die Mopp-Pads nehmen genug Feuchtigkeit auf, der Boden wird gleichmäßig nass und die Pads beseitigen somit Schmutz, selbst eingetrockneten Saft, zuverlässig. Teppiche meidet der Roboter beim Wischen stetig. Im Fleckenreinigungsmodus, beim Trockensaugen wie auch beim Wischen, wird Dreck und Staub restlos entfernt – und das bei maximaler sowie mittlerer Saugleistung.
Lautstärke und Hygiene
Die Lautstärke des Bissell SpinWave ist im Allgemeinen sehr angenehm und nicht zu laut. Zudem sondert das Gerät keine unangenehmen Gerüche während dem Einsatz ab. Auf der niedrigsten Stufe kommt der SpinWave auf circa 68 Dezibel, in der mittleren Saugstufen messen wir 72 Dezibel und bei höchster Saugleistung 76 Dezibel.
Das mit im Lieferumfang enthaltene Reinigungswerkzeug umfasst einen Pinsel, mit dem wir die Bürstenrolle und den Filter von Staub und Haaren befreien können. Die Bürstenrolle muss vor der Reinigung aus dem Gerät genommen werden, was aber keinerlei Komplikationen beim Praxistest mit sich bringt. Auch das Einsetzen ist kein Problem. Die beiden Tanks lassen sich mittels eines Klickverschlusses entweder am Gerät anbringen und bei Drücken einer Taste, die sich oberhalb des Tanks befindet, vom Gerät lösen.
Der Schmutzbehälter wird an der Ober- und Unterseite auseinandergezogen und entleert. Beim Wassertank gibt es nur oben eine Öffnung, die zwar groß genug ist, um Wasser und Reinigungslösung hinzuzugeben, allerdings zu klein, um nach der Reinigung das Restwasser auszukippen. Eine Luke, die sich oberhalb der Mopp-Pads befindet, ist nur für aufgesammelten Dreck bestimmt. Hier wäre es praktisch, das übrige Wasser auch über eine Luke ausschütten zu können, da durch die kleine Öffnung das Wasser fast nicht aus dem Tank läuft.
Die Mopp-Pads können mit Maschinenwäsche gewaschen werden und sind damit wiederverwendbar, was wir gut und nachhaltig finden. Die sauberen Pads werden mittels Klett an die Antriebselemente angebracht. Bissell empfiehlt, die Bürstenrolle, den Filter, den Staubtank und die Mopp-Pads regelmäßig zu reinigen, aber nicht nach jeder Anwendung. Das übrige Reinigungswasser aus dem Wassertank sollten Nutzerinnen und Nutzer nach jeder Anwendung wechseln, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Fazit
Der Bissell SpinWave-Roboter punktet durch vielfältige Funktionen. Wer aber den vollen Umfang des Geräts genießen möchte, muss die dazu passende Smartphone-App installieren. Dann ist die Handhabung des Saugroboters recht eingängig. Das Design und auch die Verarbeitungsqualität überzeugen. Im Praxistest schlägt er sich in Sachen Saug- und Wischleistung gut. Grobe wie feine Verschmutzungen entfernt er zuverlässig. Allerdings entdeckten wir auch ein paar Schwächen: Die Navigation via Gyrosensor funktioniert nicht immer einwandfrei. Im Großen und Ganzen würden wir denjenigen, die Wert auf eine überzeugende Reinigungsleistung legen, einen Kauf definitiv empfehlen. Nicht zuletzt, da der Roboter durch eine sehr lange Akkulaufzeit punktet.