Laut einem internen Memo an die Mitarbeiter der Mobile-Sparte erwägt LG sich aus dem Smartphone-Geschäft zurückzuziehen. Entschieden ist aber wohl noch nichts.
LG-Präsident informiert Mitarbeiter über möglichen Marktaustritt
LG zählt in den letzten Jahren sicherlich nicht mehr zu den großen Playern im Smartphone-Bereich. In den letzten 5 Jahren hat die Smartphone-Sparte fast 40 Millionen Euro Verlust verbucht. Trotzdem versucht der Hersteller immer wieder durch Innovationen den Markt zu bereichern. Zuletzt beispielsweise durch das LG Wing. Auf der CES zeigte der Hersteller zudem vor kurzem noch ein aufrollbares Display. Damit könnte aber nun bald Schluss sein. Wie der Korea Economic Daily berichtet hat LG-Präsident Kwon Bong-seok in einer Mitteilung an die Mitarbeiter der Mobile-Sparte angekündigt, dass die derzeitige Situation genau geprüft und über weitere Schritte nachgedacht wird. Gegenüber der Zeitung Korea Herald hat LG die Meldung bestätigt und folgenden Kommentar abgegeben:
„Da der Wettbewerb auf dem Markt für Mobilgeräte immer schwerer wird, ist es an der Zeit, ein objektives Urteil und die bestmögliche Wahl zu treffen. Das Unternehmen erwägt alle möglichen Maßnahmen, wie Verkauf, Rücknahme und Minimierung des Smartphone-Geschäfts.“
Noch nichts entschieden
Eine finale Entscheidung ist also noch nicht gefallen, trotzdem versucht Kwon Bong-seok in dem Memo die Mitarbeiter zu beruhigen. Sie müssen sich keine Sorgen machen, egal wie die Entscheidung ausfällt. Denkbar ist also, dass die Mitarbeiter intern in eine andere Abteilung versetzt werden oder LG sich komplett neu ausrichtet. Denkbar ist auch, dass LG die Smartphone-Sparte komplett auslagert und an einen Lizenznehmer abtritt. So fertig beispielsweise das finnische Unternehmen HMD Global Smartphone unter dem Nokia-Label. Wie die Entscheidung auch ausgeht, ohne LG würde dem Smartphone-Markt eine Farbe verloren gehen.