Kürzlich schickte Pioneer mit dem UDP-LX500 einen Player ins Rennen, der alle gängigen optischen Datenträger abspielt. Mit dem UDP-LX800 setzt der Hersteller noch einen drauf.
Kann vieles, ist trotzdem ein Purist
Keine Kompromisse bei der Disc-Wahl: Von CD über SACD, von DVD bis Ultra-HD Blu-ray spielt der UDP-LX800 alles ab, was er ins Laufwerk bekommt. Im Vergleich zum kleinen Bruder tut sich vor allem in der Audio-Sektion was: Die Tonsignalverarbeitung findet auf einer separaten Platine statt, zusätzlich zu den Cinch-Anschlüssen gibt es symmetrische XLR-Anschlüsse. Damit ist der Player nicht nur ein Filmwiedergabegerät, sondern macht auch dedizierten High-End-CD-Playern Konkurrenz, die zum Beispiel hochwertige Vor- und Endstufen-Kombinationen betreiben. Die Platinen und Netzteile sind im Gehäuse in eigene „Kammern“ gefasst, um die Beeinflussung untereinander zu minimieren, das Laufwerk ist gedämpft, um Vibrationen zu vermeiden und eine ruhige Wiedergabe zu sichern. So klingt High-End!
Doch etwas fehlt …
Man könnte die Liste an technischen Raffinessen weiterführen – etwa mit dem Nullsignalanschluss, um Massepotenzialdifferenzen auszugleichen. Dennoch: Manch einer wird noch Features vermissen. Da ist zum Beispiel der technisch versierte Nutzer, der den neuen HDR-Standard HDR10+ vermisst. Der kommt zum Beispiel bei Amazon Prime Video zum Einsatz, soll in Zukunft aber auch auf Ultra-HD Blu-rays Einzug halten. Doch hier blickt der geneigte Streaming-Nutzer auf: Der Player unterstützt keine Netzwerkdienste – weder lokal noch über das Internet. Netflix, Amazon, Maxdome und Co. bleiben außen vor. Zugegeben: In Zeiten, da dies jeder Fernseher beherrscht, ist es beim Player oft nicht nötig. Dass deutlich günstigere Player diese Funktionen als ganz selbstverständlich mitbringen, wird manchem Benutzer jedoch einen fahlen Beigeschmack im Mund hinterlassen. Denn: Der UDP-LX800 wird ab Oktober für 2.299 Euro UVP in den Ladenregalen stehen. So kostet High-End.