Wie wir letzte Woche bereits berichteten, hat der tschechische Antiviren-Software-Hersteller Avast wohl im großen Stil Nutzerdaten gesammelt und an teilweise sehr große Firmen und Unternehmen verkauft. Damit soll jetzt zwar Schluss sein, ganz aufgeben möchte der Hersteller die Daten allem Anschein nach aber trotzdem noch nicht.
Avast möchte Daten sicher archivieren
Die Aufdeckung des Skandals haben wir den Redaktionen von Motherboard und PCMag zu Verdanken. Daraufhin zeigte sich Avast zunächst reumütig und entschuldige sich bei seinen Nutzern. Zudem wurde die zuständige Abteilung des Tochterunternehmens Jumpshot aufgelöst. Allerdings bleibt natürlich noch die Frage, was Avast mit den bereits gesammelten Daten anstellt. Laut PCMag will der Hersteller diese zumindest nicht komplett löschen, sondern sicher archivieren.
Rechtliche Lage
Das mag zunächst dreist klingen, eventuell darf der Hersteller die Daten aber auch gar nicht direkt löschen. So haben Nutzer beispielsweise nach europäischem Recht die Möglichkeit, jederzeit beim Unternehmen die gesammelten Daten abzufragen. Das ermöglicht die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Gut möglich, dass sich Avast in diesem Fall also nur an das Gesetz hält.