Konsolen sind in der Regel geschlossene Systeme. Soll heißen: Auf der PlayStation 4 laufen ausschließlich PS4-Titel, auf der Nintendo nur Games des japanischen Herstellers. Doch Microsoft möchte mit der Xbox dieses System nun aufbrechen und den Xbox Game Pass auch auf andere Systeme bringen. Denn laut Xbox-Chef Phil Spencer lässt sich mit Konsolen nicht mehr genug Geld verdienen.
Microsoft möchte mit Nintendo kooperieren
Beim Xbox Game Pass handelt es sich um einen Abonnement-Dienst für die Xbox One. Für einen monatlichen Betrag von 9,99 Euro haben Nutzer Zugriff auf zahlreiche Spiele – unter anderem auch alle neuen Xbox-One-Exklusivspiele. Durch Windows ist Microsoft sowieso recht offen, schließlich erscheinen alle Microsoft-Games auch für Windows 10. Dabei soll es jedoch nicht bleiben. Schon vor einiger Zeit wurde bekannt, dass der Elektronikgigant eine Kooperation mit Nintendo anstrebt und den Game Pass auch auf die Switch bringen möchte.
Game Pass bald auch auf der PlayStation 4?
Microsoft möchte es jedoch nicht dabei belassen, wie Xbox-Chef Phil Spencer nun in einem Interview mit der Website GeekWire berichtet. Wenn es nach ihm geht, dann soll der Abo-Dienst auf jedem Gerät verfügbar sein, auf dem man spielen kann und möchte. Das würde auch die PlayStation 4 oder Smartphones miteinbeziehen. Das sich Sony auf die Kooperation einlässt, scheint derzeit jedoch nur schwer vorstellbar. Schließlich zeigte sich der japanische Hersteller in letzter Zeit wenig kooperationsbereit – beispielsweise beim Thema konsolenübergreifender Multiplayer.
Lässt sich mit Konsolen kein Geld mehr verdienen?
Doch warum geht Microsoft mit seinem Game Pass so in die Offensive? Ganz einfach: Laut Phil Spencer lassen sich mit Konsolenhardware nicht mehr die großen Gewinne erzielen. Das Geld liegt vor allem in Software- und digitalen Verkäufen. Hier könnte Microsoft seine Kundschaft auf anderen Systemen erheblich vergrößern. Es verwundert nicht, dass das Unternehmen versucht, andere Geldhähne aufzudrehen. Schließlich blieben die Xbox-One-Verkäufe deutlich hinter den Erwartungen zurück und Sony hat mit der PlayStation 4 die Oberhand.