Die Katze ist aus dem Sack: Google hat auf der GDC 2019 seine „Zukunft des Gamings“ vorgestellt. Dabei setzt der Suchmaschinengigant voll auf das Thema Streaming und hat den Dienst Stadia vorgestellt.
Streaming-Dienst kommt noch 2019
Google möchte noch 2019 den Streaming-Dienst Stadia auf den Markt bringen. Dabei wird keine leistungsfähige Hardware benötigt. Einzig eine Internetanbindung und ein Bildschirm sind laut Google nötig. Die Rechenleistung übernehmen externe Server. Die Leistungsfähigkeit ist daher nahezu unbegrenzt. Wenn Google genug Data-Zentren zur Verfügung stellen, sollen sogar 8K-Inhalte mit 120 Bildern pro Sekunde möglich sein. Außerdem verspricht Google ein verzögerungsfreies Spielen. Derzeit wird die 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde unterstützt.
Google hat allerdings keine eigene Konsole vorgestellt, dafür wird es jedoch einen eigenen Controller geben. Allerdings lässt sich der Dienst auch mit der Peripherie anderer Hersteller verwenden. Der Stadia-Controller verfügt jedoch über zwei gesonderte Tasten, die auf die speziellen Funktionen des Services ausgelegt sind.
State Share und Crowd Play
Google hat zwei sehr interessante Funktionen vorgestellt, die es so zuvor noch nicht gab. Zum einen wäre da State Share. Hier hat der Nutzer die Möglichkeit, verschiedene Spieldaten mit anderen Nutzern zu teilen. Dabei handelt es sich aber nicht nur um Speicherstände. Vielmehr lassen sich auch Status-Anzeigen wie die Position des Spielcharakters oder die restlichen Lebenspunkte übertragen. Das erlaubt es beispielsweise, eigene Szenarien zu kreieren und diese mit Freunden zu teilen. Das japanischer Entwicklerstudio Q-Games hat bereits angekündigt, dass sie derzeit an einem Titel arbeiten, der dieses Feature in den Mittelpunkt stellen soll.
Die zweite interessante Funktion hört auf den Namen Crowd Play. Wenn der Nutzer beispielsweise einen Stream seines derzeitigen Lieblingsspiels ansieht, soll er auf Knopfdruck direkt selbst in das Spiel springen können beziehungsweise landet in der Warteschlange für das nächste Match. So kann der Nutzer auch direkt mit seinem Lieblings-Streamer zusammenspielen.
Stadia hilft
Stadia wird den Google Assistant unterstützen. Der smarte Assistent kann beispielsweise helfen, wenn der Nutzer an einer Stelle nicht weiterkommen sollte. Dann kann sich der Spieler beispielsweise einen Walkthrough anzeigen lassen, der genau an der entsprechenden Stelle beginnt. Der Stadia-Controller verfügt über einen eigenen Knopf, um den Assistenten direkt aufzurufen. Zudem verfügt der Controller über ein integriertes Mikrofon für die Spracheingabe.
Neben zahlreichen Third-Party-Spielen wie Assassin’s Creed Odyssey oder Doom Eternal möchte Google auch eigene Software exklusiv für den Streaming-Dienst herstellen. Dazu wurde Produzentin Jade Raymond, die vor allem durch die Assassin’s Creed-Reihe bekannt wurde, verpflichtet. Sie leitet die neue Abteilung Stadia: Games and Entertainment.