Google Stadia sollte die Revolution auf dem Games-Streaming-Markt sein. Doch bisher ist der Service hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Es fehlen auch noch viele versprochene Funktionen. Auch hauseigene Spieleentwicklungen wird es auf absehbare Zeit nicht geben, denn Google hat das Entwicklerteam rund um Jade Raymond aufgelöst.
Google löst Entwicklerstudio auf
Mit der Ankündigung des Streaming-Dienstes hatte der Suchmaschinengigant auch die Entwicklung eigner Spiele verkündet. Eigens zu diesem Zweck wurde ein internes Entwicklerteam „Stadia Games & Entertainment“ unter Leitung der Branchen-Veteranin Jade Raymond aus dem Boden gestampft. Bis jetzt ist jedoch noch kein Spiel erschienen und dabei wird es auch erstmal bleiben. 14 Monate nach dem Launch des Service hat Google das 150-Mann- und Frau-starke Studio wieder geschlossen. Die Mitarbeiter sollen in andere Abteilungen verlagert werden. Jade Raymond hat sich jedoch dazu entschlossen, Google zu verlassen.
Stadia-Chef Phil Harrison sagt dazu in einem offiziellen Statement folgendes:
„Für die Entwicklung erstklassiger Spiele, sind viele Jahre und erhebliche Investitionen nötig, während die Kosten exponentiell ansteigen. Wir wollen uns auf die bewährten Technologien von Stadia sowie unsere Geschäftspartnerschaften konzentrieren und haben entschieden, dass wir über die kurzfristig geplanten Titel hinaus nicht mehr in die Entwicklung exklusiver Spiele durch unser internes Entwicklungsteam SG&E investieren möchten.“
Google sieht also keine Zukunft in Eigenentwicklungen. Stattdessen möchte das Unternehmen verstärkt auf Partnerschaften mit Drittanbietern vertrauen. Darunter zählen exklusive Spiele wie Orcs Must Die 3 aber auch die Möglichkeit, Hardware-hungrige Blockbuster-Games wie Cyberpunk 2077 ohne leistungsfähige Hardware zum Release spielen zu können. Was das langfristig für die Plattform bedeutet, steht noch in den Sternen.