Die Antivirenprogramme von Avast Software sollen Nutzer vor schädlichen Angriffen nutzen. Angeblich sammelt der Hersteller jedoch eine Vielzahl an Nutzerdaten und verkauft diese weiter. Das geht zumindest aus einer gemeinsamen Recherche von Motherboard und PCMag hervor.
Daten von 435 Millionen Nutzer pro Monat gesammelt
Nutzerdaten sind ein begehrtes gut im Internet. Schließlich hilft es den Firmen mehr über potentielle Kunden zu erfahren und die Strategie danach auszurichten. Wie nun bekannt wurde, soll Avast Software über seine Tochterfirma Jumpshot massiv Nutzerdaten sammeln, teilweise zu sehr heiklen Themen wie besuchten Porno-Seiten und dort angewendeten Suchbegriffen. Aber auch Google-Suchen, Google-Maps-GPS-Daten oder LinkedIn-Besuche sollen erfasst worden sein. Laut Motherboard und PCMag sollen so Daten von 435 Millionen Nutzern pro Monat zusammengekommen sein. Um an die Daten zu kommen, verwendete Jumpshot anscheinend ein Browser-Plugin von Avast, dass die Nutzer eigentlich vor Gefahren beim Surfen beschützen soll.
Große Firmen zählen zu den Käufern
Die Daten wurden laut Motherboard zwar anonym gesammelt, können somit keinem Nutzernamen oder einer IP-Adresse zugeordnet werden, allerdings ist jedem Avast-Produkt eine Geräte-ID zugeordnet, über die eine Zuordnung möglich ist. Allerdings ist nicht klar, ob dieser Bezug wirklich hergestellt wurde. Bereits im Oktober letzten Jahres gab es erst Anschuldigungen, woraufhin die großen Browser-Anbieter wie Mozilla oder Google das Plugin nicht mehr unterstützten. Doch auch die Antivirensoftware selbst kann wohl Daten sammeln. Die Nutzer erhalten wohl ein Pop-Up-Fenshter zur Einwilligung, ob sie darin ausreichend aufgeklärt werden, ist aber noch unklar. Zu den Käufern der Nutzerdaten sollen auch große Firmen wie Pepsi, Microsoft oder Google gehören.
Wer nun auf eine andere Antivirensoftware umsteigen möchte, findet auf Testsieger.de Alternativen.