Test: Dyson Big Ball

Das britische Unternehmen Dyson ist vor allem für die beutellosen Staubsauger bekannt. Ein Vertreter ist der Dyson Big Ball. Der Hersteller wirbt mit einer starken Saugkraft für alle Bodenarten. Durch das namensgebende Ball-Design soll sich der Staubsauger zudem eigenständig wieder aufrichten, wenn er umkippt. Ob sich die vollmundigen Versprechungen in der Praxis niederschlagen, klären wir im Test.

Design und Verarbeitungsqualität

Das Design ist bei einem Staubsauger nebensächlich, weshalb es auch nicht gesondert bewertet wird. Es darf trotzdem nicht unerwähnt bleiben, dass sich der Dyson Big Ball stark von herkömmlichen Geräten unterscheidet. Dafür sorgt vor allem das wuchtige Ball-Design, das in Kombination mit den hervorstehenden Zyklonen für eine futuristische Optik sorgt. Die

Dyson Big Ball
Saugtechnologiebeutellos
Aktionsradius9,7 m
Energieeffizienzklasse (EU)A
Max. Staubbehälter-Volumen1,6 l
Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Stürze übersteht der Dyson Big Ball problemlos. Außerdem ist der Staubsauger widerstandsfähig: Selbst nach intensivem Gebrauch konnten wir nur kleinere Kratzer feststellen. Allerdings wirken die beiden Tasten am Körper nicht sonderlich robust und sind wackelig.

Handhabung

Dyson Big Ball
Der Dyson Big Ball kommt ohne Beutel aus.

Die Bedienungsanleitung verrät nur das Nötigste und kommt fast ohne Text aus. Bilder sollen beim Zusammenbau und beim Entleeren helfen, lassen aber Interpretationsspielraum. Gerade beim Entleeren des Staubbehälters wäre mehr Text hilfreich gewesen. Davon abgesehen ist die Handhabung aber so gut wie selbsterklärend. Die einzelnen Komponenten lassen sich mit einem einfachen Klickmechanismus verbinden.

Am Gerät finden sich nur die Power-Taste und der Knopf, um das Stromkabel einzufahren. Die Saugkraft lässt sich durch einen Schieberegler an der Bodendüse erhöhen. Sind die gewünschten Komponenten verbunden, muss nur noch das 6,6 Meter lange Kabel in die Steckdose. In Kombination mit dem Schlauch und dem beiliegenden Teleskoprohr ergibt sich ein durchschnittlicher Aktionsradius von maximal 9,7 Metern.

Die Handhabung während des Saugvorgangs ist vorbildlich. Dafür sorgen vor allem die beiden Gelenke am Haltegriff. Diese richten sich nach den Bewegungen des Nutzers aus und erlauben auch eine schräge Haltung. Dadurch punktet der Dyson Big Ball mit einer ausgezeichneten Flexibilität. Dank des niedrigen Schwerpunkts soll sich der Korpus selbst aufrichten, wenn er umkippt. Das macht sich auch in der Praxis schnell bemerkbar. Vereinzelt bleibt das Gerät zwar auch auf der Seite liegen, in den meisten Fällen richtet er sich aber eigenständig wieder auf. Das spart Zeit und der Nutzer muss nicht immer ein Auge auf den Körper haben. Durch die runde Bauweise bleibt der Dyson Big Ball auch nicht an Ecken und Kanten hängen.

Betrieb

Der Staubsauger verwendet die von Dyson bekannte Zyklontechnologie. Hier wird die eingesaugte Luft in mehreren Zylindern schnell im Kreis gedreht. Die entstehende Zentrifugalkraft drückt Schmutzpartikel nach außen in die Staubbox. Beim Dyson arbeiten zwei Zyklonreihen parallel, um den Luftstrom zu erhöhen. Zudem lassen sich mehr mikroskopisch kleine Staubpartikel aufnehmen.

Bereits nach den ersten Versuchen mit dem Dyson Big Ball fällt die hohe Saugkraft auf. Selbst auf der niedrigsten Leistungsstufe haftet das Gerät gut am Boden. Dreht man den Schieberegler nach oben wird der Effekt verstärkt und die Saugkraft nimmer merklich zu. Dabei lässt sich die Bodendüse jedoch zu jeder Zeit angenehm auf dem Boden bewegen. Wir haben den Test auf Teppichboden gestartet. Der Dyson nimmt gekonnt alle Arten von Schmutz oder Staub auf. Kleine Salzkörnchen sind genauso wenig ein Problem wie Papierfetzen. Selbst hartnäckige Verschmutzungen oder Katzenhaare meistert der Staubsauger auf der höchsten Stufe.

Die Bodendüse ist aber genauso für glatte Böden wie Fliesen oder Parkett geeignet. Dazu muss der entsprechende Schalter mit dem Fuß betätigt werden. Das ist vor allem mit dickeren

Dyson Big Ball
Der Dyson Big Ball richtet sich eigenständig wieder auf.

Hausschuhen fummelig. Auch auf glatten Böden ist die Saugleistung beeindruckend. Die Düse lässt sich leicht bewegen, die Gummilippen an der Unterseite bleiben nicht in Fugen oder Spalten hängen. Durch die beiliegende Polsterdüse lassen sich auch Sofas von Staub und anderen Verschmutzungen befreien. Außerdem befindet sich eine längliche Kombidüse im Lieferumfang. Diese eignet sich hervorragend, um Spinnweben oder ähnliches von der Decke zu saugen.

Lautstärke und Hygiene

Die Lautstärke liegt im Schnitt bei 73 Dezibel. Damit bewegt sich der Big Ball in einem normalen Staubsauger-Bereich. In puncto Umwelteigenschaften macht der Dyson eine sehr gute Figur. Durch die beiden Filter (für groben Schmutz und kleine Partikel) tritt saubere Luft aus dem Gerät aus. Das Entleeren des Staubbehälters gestaltet sich hygienischer als bei vergleichbaren Geräten. Der Behälter lässt sich mitsamt der Zyklon-Einheit abnehmen. Durch das Betätigen des roten Hebels wird die Staubbox nach unten gedrückt und eine Klappe öffnet sich. Damit wird sichergestellt, dass der komplette Schmutz herausfällt und nicht am Filter hängen bleibt. Das funktioniert in der Praxis zumeist gut, selten klemmt der Mechanismus jedoch etwas.

Fazit

Der Dyson Big Ball ist ein hervorragender Staubsauger. Uns hat vor allem die enorme Saugkraft imponiert. Der Big Ball nimmt selbst kleinste Verschmutzungen mühelos auf. Dank der angenehmen Handhabung muss der Nutzer nicht viel Kraft beim Saugen aufbringen, zumal sich der Big Ball bei Stürzen selbst wieder aufrichtet. Die beutellose Technologie verursacht keine Folgekosten. Zudem lässt sich die Staubbox einfach entleeren.

Wertung

: Dyson Big Ball

Dyson Big Ball
  1. Saugen
    1,3
    • Handhabung
      1,3
      • Verarbeitung
        1,7
        • Geräusch- & Geruchsentwicklung
          1,5
          • Umwelteigenschaften
            1,3

            Pros

            • hervorragende Saugleistung
            • einfache Handhabung
            • gute Verarbeitungsqualität
            • richtet sich bei Stürzen selbst wieder auf
            • kein Beutel nötig
            • gute Hygiene

            Cons

            • Tasten wackelig
            • Aktionsradius könnte größer sein