Test: Dyson AM06 Cool

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Dyson-Cool-Reihe um Ventilatoren. Derzeit umfasst die Reihe drei Geräte – jeweils in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ventilatoren kommen die Cool-Ventilatoren ohne Rotorblatt aus. Das hat allerdings seinen Preis: Der Dyson AM06 schlägt mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 349 Euro zu Buche. Testsieger.de hatte die Möglichkeit, das Gerät ausführlich zu testen und verrät, ob sich der hohe Preis lohnt.

Design und Verarbeitungsqualität

Dyson AM 6Auf dem 19 Zentimeter hohen Sockel thront der große Luftring mit einem Durchmesser von 36 Zentimetern an der breitesten Stelle. Durch das fehlende Rotorblatt ist der Luftring in der Mitte leer. Das verleiht dem Ventilator ein futuristisch anmutendes Äußeres. Das wird sicher nicht jedem gefallen, uns spricht die Optik des Dyson AM06 allerdings an. Insgesamt dominieren klare Formen. Dadurch wirkt der Ventilator schlicht und edel. Die komplette Technik befindet sich im Inneren und schmälert den positiven Gesamteindruck nicht.

Das Gehäuse besteht ausschließlich aus Kunststoff. Der Sockel ist sehr robust und übersteht auch kleine Stürze problemlos. Das lässt sich vom Ring nicht behaupten. Er ist weich und lässt sich mit wenig Kraft eindrücken. Hier wäre uns Metall lieber gewesen – gerade in Anbetracht des hohen Preises. Außerdem können sich die beiden Komponenten lösen, wenn der Dyson AM06 Cool einmal umfallen sollte.

Inbetriebnahme und Handhabung

Im Lieferumfang befindet sich eine farbige Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen. Sie erklärt die Inbetriebnahme und die wichtigsten Funktionen anschaulich in farbigen Bildern mit Text. Wirklich nötig ist die Anleitung allerdings nicht. Der Zusammenbau und die Handhabung sind nahezu selbsterklärend. Sockel und Luftring werden über einen Drehmechanismus verbunden. Hinweis-Aufkleber zeigen wie sich der Ring aufsetzen lässt. Nach ein paar Versuchen kann man die Aufkleber bedenkenlos entfernen. Der Dyson AM06 wird über ein zwei Meter langes Kabel mit Strom versorgt. Die beachtliche Länge garantiert eine hohe Flexibilität, da sich der Ventilator nicht zwingend in der Nähe der Steckdose befinden muss. Durch einen Kippmechanismus lässt sich der Luftstrom nach oben und unten richten.

Der Ventilator lässt sich ausschließlich über die kompakte Fernbedienung steuern. Am Gerät selber befindet sich nur der Power-Button. Das funktioniert zwar sehr gut, wir hätten uns aber auch noch Tasten am Gerät gewünscht, wenn beispielsweise die Batterie der Fernbedienung den Geist aufgibt. Die Steuereinheit verfügt über sechs Tasten. Neben dem Power-Button befindet sich eine Taste, um die Drehbewegung zu starten. Zwei Knöpfe sind für die Stärke des Luftstroms vorgesehen. Über zwei weitere Tasten lässt sich der Sleep-Timer programmieren. Hier schaltet der Ventilator nach maximal neun Stunden in den Ruhemodus. Die Bedienung geht wunderbar einfach von der Hand und ist in Windeseile erlernt. Allerdings muss die Fernbedienung immer auf die Unterseite des Geräts gerichtet werden. Dafür punktet sie durch einen großen Übertragungsbereich. Selbst aus 10 Metern Entfernung lässt sich der Ventilator noch steuern. Praktisch: Wird die Fernbedienung nicht benötigt, lässt sie sich über einen Magnet an der Oberseite des Luftrings befestigen.

Betrieb und Lautstärke

40519_dyson-am-06Wie bereits erwähnt benötigt der Dyson AM06 kein Rotorblatt. Die Luft wird durch einen Motor im Standfuß angesaugt und in den Luftring transportiert. Durch den schmalen Schlitz wird die Luft beschleunigt und tritt gleichmäßig und mit hoher Geschwindigkeit aus. Dabei wird der Strom über die tragflächenförmige Schräge geleitet. So entsteht Unterdruck und die Umgebungsluft wird angesaugt. Dyson nennt dies Air-Multiplier-Technologie. In der Praxis macht sich der gleichmäßige Luftstrom direkt bemerkbar. Der Dyson AM06 kühlt konstant und angenehm. Auf der höchsten der zehn Stufen ist die Luft auch in einer Entfernung von fünf Metern noch spürbar. Stärker als die Konkurrenz mit Rotorblättern ist der Dyson allerdings nicht.

Auf Stufe 10 ist der Ventilator deutlich zu hören. Die Lautstärke liegt dann bei 70 Dezibel, was einem gängigen Staubsauger entspricht. Die Stärke wird allerdings nur benötigt, wenn sich der Nutzer weit entfernt vom Gerät befindet. Auf den niedrigeren Stufen geht die Lautstärke auch spürbar zurück. Auf Stufe 5 liegt sie bei 55 Dezibel, auf Stufe 1 nur noch bei 45 Dezibel.

Sicherheit und Reinigung

Das fehlende Rotorblatt hat zwei weitere entscheidende Vorteile, unter anderem den Sicherheitsaspekt. Besorge Eltern müssen also keine Angst mehr haben, dass Kinder aus Versehen in das Rotorblatt fassen. Außerdem lässt sich das Gerät extrem einfach reinigen. Bei gängigen Ventilatoren kostet das Entstauben des Gitters einiges an Nerven. Da lassen sich die glatten Flächen des Dyson Cool deutlich einfacher säubern.

Fazit

Der Dyson AM06 Cool ist ein Luxus-Produkt. Bis auf die durchschnittliche Verarbeitungsqualität des Luftrings haben wir nichts auszusetzen. Das Design gefällt, der Luftstrom ist stark und angenehm und die Bedienung geht extrem einfach von der Hand. Zudem lässt sich der Ventilator einfach reinigen und bietet hohe Sicherheit. Luxusgüter haben jedoch Ihren Preis, das ist auch hier nicht anders. Damit muss jeder selbst entscheiden, ob ihm die oben genannten Vorteile das Geld wert sind. Falsch macht man mit dem Kauf allerdings nichts.

Wertung

: Dyson AM 06

Dyson AM 06
  1. Betrieb
    1,5
    • Handhabung
      2,0
      • Design und Verarbeitung
        2,5
        • Geräuschentwicklung
          2,0
          • Sicherheit
            1,0
            • Preis-Leistungs-Note
              2,8

              Pros

              • angenehmer Luftstrom
              • kein Rotorblatt
              • einfache Reinigung
              • 10 Luftstärken
              • einfache Bedienung
              • hoher Sicherheit

              Cons

              • Bedienung nur über Fernbedienung
              • etwas laut
              • Gehäuse komplett aus Kunststoff

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