Bosch nennt den SMI68MS02E einen SuperSilence-Geschirrspüler. Wie der Name schon vermuten lässt, soll er unter anderem durch einen extrem leisen Betrieb punkten. Wer schon einmal unter dem Dauerlärm eines laut vor sich hin brummenden Geschirrspülers gelitten hat, weiß, welch ein Segen das sein kann. Testsieger.de hatte die Möglichkeit, die integrierbare Spülmaschine ausführlich zu testen und verrät, ob der SMI68MS02E saubere Arbeit leistet oder der Schmutz die Oberhand behält.
Ausstattung
Bosch SMI68MS02E | |
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Produkttyp | Einbaugeschirrspüler |
Einbauart | teilintegrierbar |
Energieeffizienzklasse (EU) | A++ |
Stromverbrauch pro Jahr | 266 |
Viele der Programme lassen sich über Zusatzfunktionen den eigenen Wünschen entsprechend anpassen. So verfügt die Bosch SMI68MS02E über die vier Sonderfunktionen Intensive Zone, VarioSpeed Plus, Hygiene Plus und Extra Trocknen. Wählt der Nutzer beispielsweise das Intensivprogramm in Kombination mit VarioSpeed Plus, verringert sich die angegebene Laufzeit von 3:15 Stunden auf 1:05 Stunden. Die HygienePlus-Option verbessert die Hygieneleistung durch eine antibakterielle Reinigung während des Klarspülens, indem sich die Temperatur auf bis zu 70 °C erhöht. Die IntensivZone-Option soll vor allem bei stark verschmutzten Töpfen oder Pfannen zum Einsatz kommen. Die Funktion übt einen stärkeren Sprühdruck aus und erhöht die Temperatur im Unterkorb, während sich im Oberkorb weiterhin empfindliches Geschirr platzieren lässt.
Wie die meisten Geschirrspüler verfügt auch der Bosch SMI68MS02E über einen Unterkorb, einen Oberkorb und eine Besteckschublade. Bosch verwendet hier den Begriff Varioflex-Korbsystem, da die Einheiten über zahlreiche verstellbare Teile verfügen. So lassen sich beispielsweise die hinteren Tellerhalterreihen im Unterkorb nach unten drücken, damit sich Töpfe oder Pfannen besser verstauen lassen. Der Oberkorb verfügt über klappbare Etageren, die in erster Linie für größeres Besteck wie Kochlöffel gedacht sind. Mit Abmessungen von 81,5 x 59,8 x 57,3 Zentimetern (H x B x T) bietet der Bosch genügend Stauraum für Teller, Tassen, Töpfe, Besteck oder Pfannen. So finden im Unterkorb über 30 Teller Platz. Der Oberkorb fasst etwa 25 Tassen in normaler Größe. Die Schublade verfügt über 140 Besteckhalter.
Damit Schäden am Gerät nicht die komplette Küche unter Wasser setzen, verfügt der Bosch über ein AquaStop-System. Dieses setzt sich aus einem doppelwandigen Zulaufschlauch, einem Sicherheitsventil und einer Bodenwanne mit Schwimmerschalter zusammen. Laut Bosch soll das System zu 100 Prozent vor Wasserschäden schützen, weshalb der Hersteller eine Garantie auf die Funktion über das gesamte Geräteleben gibt.
Handhabung und Bedienung
Bevor der Geschirrspüler das erste Mal verwendet wird, sollte man sich in jedem Fall die Bedienungsanleitung genau durchlesen. Diese umfasst allerdings mehrere Geschirrspüler und erklärt einige Funktionen, die der SMI68MS02E nicht unterstützt. Wenn sich der Nutzer einmal mit den verschiedenen Tasten vertraut gemacht hat, geht die Bedienung sehr einfach von der Hand. An der linken Seite der Bedienelemente befindet sich die Ein- und Aus-Taste. Rechts daneben sind die acht Spülprogramme angeordnet. Auf der rechten Seite sitzt die Start-Taste und links daneben die Knöpfe für die Sonderfunktionen.
Damit die Spülmaschine den Betrieb aufnehmen kann, muss zunächst der Power-Button betätigt werden. Danach kann der Nutzer die entsprechenden Programme verwenden. Damit er immer weiß, welches Programm und welche Sonderfunktionen gerade aktiv sind, leuchtet ein roter LED-Balken über den Symbolen. Sind die gewünschten Einstellungen ausgewählt, muss man nur noch die Starttaste drücken und der Spülvorgang beginnt. In der Mitte der beiden Knopfreihen befindet sich ein großes alphanumerisches Display, das die Restzeit, den Spülfortschritt und den aktuellen Reinigungsvorgang anzeigt. Der Bildschirm ist gut beleuchtet und lässt sich auch aus der Ferne problemlos ablesen.
Die Tür des Bosch SMI68MS02E lässt sich sehr leicht öffnen und rastet auch wieder satt ein. Zudem bleibt sie auch offen, wenn der Unterkorb nicht herausgefahren ist – ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen Geschirrspülern. Allerdings muss die Tür dazu komplett nach unten gedrückt werden. Ist dies nicht der Fall, geht sie von alleine wieder nach oben. Der Schiebedeckel der Reinigerkammer ist sehr leichtgängig und schließt dennoch fest. Das gleiche gilt für den Vorratsbehälter für Klarspüler.
Alle drei Schubladen lassen sich gut bewegen. Der Unterkorb kann komplett herausgezogen werden. Hier hätten wir uns allerdings einen kleinen Widerstand im Inneren des Geschirrspülers gewünscht, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie weit man die Schublade maximal herausziehen kann, ohne sie komplett zu entnehmen. Wie bereits erwähnt, lassen sich die hinteren Tellerhalter nach unten klappen, um auch Pfannen und Töpfen Platz zu bieten. Das funktioniert in der Praxis recht gut, auch wenn die Konstruktion manchmal etwas hakt. Das gleiche gilt für die zusätzlichen Stäbe des oberen Geschirrkorbs. Hier befinden sich an der rechten Seite zusätzliche Etageren aus Kunststoff, die jedoch recht wackelig sind. Alles in allem hatten wir jedoch mit der Handhabung keine größeren Probleme.
Betrieb und Ergebnisse
Um die Spülergebnisse zu überprüfen, testen wir die Programme Intensiv 70°, Auto 45° / 65°, Eco 50° und Schnell 45°. Für alle Varianten verwenden wir handelsübliche Spülmaschinentabs.
Intensiv 70°
Für das Intensivprogramm verschmutzen wir Teller, Tassen und Besteck mit Ahornsirup, Nougatcreme, Ketchup und Honig und lassen das Geschirr über mehrere Tage eintrocknen. Hinzu kommen Töpfe mit eingebrannter Milch. Mit gemessenen 2:10 Stunden liegt die Programmdauer fünf Minuten unter der angegebenen Zeit. Hier macht sich der Beladungssensor bemerkbar, da wir den Bosch SMI68MS02E nicht komplett gefüllt haben. Das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend. Das gesamte Geschirr ist perfekt gereinigt und es lassen sich keine Rückstände mehr erkennen. Zudem sind Teller, Tassen und Besteck fast trocken – ein optimales Ergebnis. Der Stromverbrauch liegt mit 1,46 kWh im von Bosch angegebenen Bereich, genau wie der Wasserverbrauch von 13 Litern. Die Wärmeentwicklung in der Spülmaschine liegt direkt nach dem trocknen bei 51 Grad Celsius. Trotz der recht hohen Temperatur kann man das Geschirr gefahrlos anfassen.
Auto 45° / 65°
Für das Automatikprogramm verschmutzen wir das Geschirr mit den gleichen Lebensmitteln wie bei Intensiv 70°, lassen es allerdings nur über Nacht eintrocknen. Bei halber Beladung dauert der Spülvorgang im Test 1:40 Stunden. Bei voller Beladung vergeht eine weitere Stunde. Auch hier sind wir mit den Ergebnissen zufrieden. Das Geschirr ist schön sauber, trocken und beim Herausnehmen nicht zu heiß. Der Stromverbrauch liegt bei unserem Testspülgang bei 0,9 kWh und damit noch unterhalb der Angabe von Bosch. Der Wasserverbrauch beträgt akzeptable neun Liter.
Eco 50°
Für den Test des Eco-Programms haben wir Teller, Tassen, Geschirr und Töpfe ebenfalls mit Ahornsirup, Ketchup, Nougatcreme und Honig verschmutzt. In unserem Testdurchlauf benötigt der Bosch SMI68MS02E 3:10 Stunden und damit etwas weniger Zeit als angegeben (3:15 Stunden). Das Geschirr hat nach dem Durchlauf eine Temperatur von etwa 40 °C und lässt sich somit gut in die Hand nehmen. Im Gegensatz zu den beiden drei anderen getesteten Programmen, öffnet sich die Tür nach dem Spülgang automatisch, um den Trockenvorgang zu unterstützen. Auch hier ist das Reinigungsergebnis hervorragend und das Geschirr sehr trocken.
Schnell 45°
Das Schnellprogramm testen wir mit herkömmlichen Speiseresten direkt nach der Verwendung des Geschirrs. Mit 32 Minuten arbeitet der Geschirrspüler sehr schnell, allerdings gibt Bosch die Zeit mit 29 Minuten und damit noch kürzer an. Der Stromverbrauch liegt bei 0,7 kWh, der Wasserverbrauch beträgt 10 Liter. Auch hier war das Geschirr sehr sauber, allerdings noch ziemlich nass. Für einen ordentlichen Trockenvorgang sind rund 30 Minuten also zu knapp.
Lautstärke
Der Bosch SMI68MS02E arbeitet extrem leise. Im Intensivprogramm liegt die maximale Lärmbelastung gerade einmal bei 56 Dezibel. Diese Werte werden auch von den anderen Programmen nur selten überschritten. Nur im Kurzprogramm messen wir 60 Dezibel. Die Maximallautstärke wird während des Spülvorgangs jedoch nur selten erreicht – oft ist die Spülmaschine so gut wie gar nicht zu hören. Im Programm Leise 50° verringert sich die Lautstärke sogar noch einmal. Dadurch ist die geringe Lärmbelastung tatsächlich eines der Hauptkaufargumente des Geschirrspülers.
Fazit
Der Bosch SMI68MS02E hat uns in fast allen Kategorien voll überzeugen. Durch die acht Spülprogramme, die sich mit Zusatzfunktionen variieren lassen, bietet der Geschirrspüler einen beachtlichen Funktionsumfang. Die Bedienung bereitet keinerlei Probleme, genau so wenig wie die Handhabung. Die von uns getesteten Spülprogramme liefern allesamt hervorragende Ergebnisse. Einzig nach dem Programm Schnell 45° ist das Geschirr deutlich zu nass. Wasser- und Stromverbrauch liegen in einem guten Rahmen. Abgerundet wird das Gesamtpaket durch den leisen Betrieb.