Küchengeräte sollen in erster Linie durch eine starke Leistung und einen großen Funktionsumfang punkten. Die Optik steht bei vielen Käufern an zweiter Stelle, im Optimalfall überzeugen jedoch alle drei Kriterien. Das hat sich auch der Hersteller Bestron gedacht und die En-Vogue-Serie ins Leben gerufen. Die Geräte wurden von Designer Thomas Rath entworfen und sollen durch Pastelltöne den Look der 50er Jahre aufleben lassen. Wir testen den Standmixer ABL300EVM in der Farbe Minze und verraten, ob hinter der Fassade auch ein gutes Gerät steckt.
Design und Verarbeitung
Bis auf die recht ungewöhnliche, mintgrüne Farbe ist das Design klassisch gehalten. Abgerundete Kanten verleihen dem Gehäuse des Mixers ein optisch ansprechendes Äußeres. Die Farbe ist jedoch natürlich Geschmackssache. Die Verarbeitungsqualität hinterlässt hingegen einen zwiegespaltenen Eindruck. Der Krug besteht aus robustem Glas und macht einen hochwertigen Eindruck. Das lässt sich vom Gehäuse der Motoreinheit nicht behaupten, hier dominiert Kunststoff. Trotz Hochglanz-Finish minimiert der hohe Plastikanteil den positiven Gesamteindruck etwas. Hier hat beispielsweise der WMF Coup Kompaktmixer die Nase vorne. Immerhin ist der verwendete Kunststoff robust und lässt sich nur unter enormen Kraftaufwand eindrücken. Ein weiterer Pluspunkt: Weder der Krug noch die Antriebseinheit sind anfällig für Fingerabdrücke.
Handhabung und Sicherheit
Die Bedienung geht einfach von der Hand und ist nahezu selbsterklärend. An der Basis befindet sich ein großer Drehknopf, über den sich die Leistung in zwei Stufen regeln lässt. Jede Stufe hat einen leichten Wiederstand, was die Handhabung sehr angenehm macht. Daneben lässt sich über den Knopf noch die Pulse-Funktion starten. Hier muss das Rad nach links gedreht und für kurze Mixeinsätze gehalten werden. Daneben kann der Nutzer bei der ersten Stufe einen Turbo zuschalten. Wirklich sinnvoll ist die Funktion jedoch nicht, da die Leistung etwa gleichauf mit Stufe 2 ist.
Das Stromkabel ist mit einem Meter ausreichend lang und lässt sich an der Unterseite der Motoreinheit aufwickeln. Der Deckel sitzt bombenfest auf dem Glaskrug. Was sich zunächst gut anhört, offenbart jedoch im täglichen Gebrauch eine große Schwäche. Durch den großen Kraftaufwand beim Abnehmen des Deckels schwappt fast immer etwas Flüssigkeit heraus. Über eine kleine Öffnung im Deckel lassen sich noch Lebensmittel nachfüllen. Praktisch: Die Verschlusskappe dient auch noch als kleiner Messbecher. An der Sicherheit gibt es nichts auszusetzen, da sich der Mixer nur starten lässt, wenn der Krug aufgesetzt ist.
Leistung und Ergebnis
Bestron ABL300EVM | |
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Fassungsvermögen | 1,5 l |
Maximale Leistung | 1000 Watt |
Behältermaterial | Glas |
Anzahl Geschwindigkeitsstufen | 2 |
Lautstärke und Reinigung
Der Bestron ABL300EVM ist alles andere als ein Leisetreter. Schon auf der ersten Stufe beträgt die Lautstärke etwa 80 Dezibel. Schaltet man den Turbo zu oder erhöht auf die zweite Stufe, steigert sich der Geräuschpegel auf 85 Dezibel. Damit ist der Standmixer deutlich zu laut.
Die Reinigung gestaltet sich mehr als einfach. Der Glaskrug samt Deckel ist spülmaschinenfest. Aber auch ohne Geschirrspüler geht die Säuberung gut von der Hand. Der einfachste Weg ist es, den Krug mit Wasser und etwas Spülmittel zu füllen. Danach circa eine Minute einschalten und der Krug ist wieder sauber. Einzig den Deckel muss der Nutzer dann noch per Hand abwaschen.
Fazit
Der Bestron ABL300EVM hat uns weniger durch das angepriesene Design, sondern durch seine Leistungsfähigkeit überzeugt. Durch den hohen Kunststoffanteil wirkt die Optik eher durchschnittlich und wird nur durch den Glaskrug gerettet. Die Mixergebnisse können sich jedoch sehen lassen. Die Reinigung geht einfach von der Hand – egal ob mit Geschirrspüler oder ohne. Allerdings ist die Lautstärke mit 80-85 Dezibel deutlich zu hoch.