Die elektrische Schallzahnbürste happybrush ECO VIBE 3 hat uns im Test 2022 bereits sehr gut gefallen. Nun bringt der deutsche Hersteller mit der Plus-Variante einen direkten Nachfolger, der sich vor allem durch ein vibrationsärmeres Handstück auszeichnen soll. Zudem ist der Akku nun wechselbar, was dem Nachhaltigkeitsgedanken zugutekommt. Ob auch die Putzleistung der happybrush ECO VIBE 3+ noch einmal besser ist, klären wir im Zahnbürsten-Test.
Design und Verarbeitung
An der reinen Optik ändert happybrush im Vergleich zur ECO VIBE 3 so gut wie nichts. Das Handteil ist im Vergleich zu anderen elektrischen Zahnbürsten mit 3 Zentimetern etwas breiter. Zudem herrschen klare, abgerundete Formen und Linien vor. Wir testen die happybrush in der Farbvariante All-Black, die wie der Name schon sagt, nahezu komplett in Schwarz gehalten ist. Einzig ein paar graue Elemente wie der happybrush-Schriftzug auf dem Bürstenkopf lockern die Farbeinheit etwas auf.
Sehr schön: Die matte Oberfläche ist nicht allzu anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke. Auch die restliche Verarbeitung gefällt uns sehr gut. Das Gehäuse von Handteil und Bürstenkopf besteht aus festem Kunststoff, der sich an keiner Stelle eindrücken oder verbiegen lässt. Die Zahnbürste fühlt sich in der Hand hochwertig an. Wie schon der Vorgänger besteht auch die ECO VIBE 3+ aus recycelten Materialien. Zudem lässt sich jetzt die Batterie, falls nötig, austauschen. Dazu müssen Nutzerinnen und Nutzer die Zahnbürste jedoch einschicken, den Wechsel kann nur Fachpersonal durchführen.
Ausstattung und Bedienung
Der Lieferumfang fällt im Vergleich zum Vorgänger etwas spärlicher aus. Ein Netzteil für die Ladestation fehlt dieses Mal. Nutzerinnen und Nutzer müssen also zwingend ein USB-Typ-C-Adapter besitzen. Diese finden zwar immer mehr Verbreitung, eine Abdeckung wie bei USB-TypA ist aber noch nicht gegeben. Auch über einen zweiten Bürstenkopf hätten wir uns gefreut, das ist bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 54,95 Euro allerdings verschmerzbar. Dank verblassender Indikatorborsten wissen Nutzerinnen und Nutzer immer, wann es Zeit für den Wechsel ist.
Die Ladestation arbeitet induktiv. Sobald wir die ECO VIBE 3+ darauf platzieren, fließt Strom. Im Vergleich zu happbrush ECO VIBE Kids setzt der Hersteller also nicht auf einen herkömmlichen USB-TypC-Anschluss. Das ist nicht schlimm, trotzdem hätten wir Letzteres bevorzugt. Zudem ist die Station im Gegensatz zum Vorgängermodell nicht mehr magnetisch. Die Zahnbürste fällt also selbst bei schwächeren Berührungen um. Davon abgesehen ist die Standfestigkeit aber gut.
Die Zahnbürste verspricht eine Betriebsdauer von bis zu 6 Wochen. In unseren Tests können wir diese Laufzeit nicht ganz bestätigen. Wir testen die Zahnbürsten in 2-Minuten-Putzzyklen und geben ihr immer 10 Minuten, damit sich die Batterie im Zweifel etwas erholen kann und es so nahe wie möglich der Praxis entspricht. Alles in allem kommen wir auf 70 Durchgänge, was genau 5 Wochen (bei 2-facher Nutzung täglich) entspricht. Obwohl die 6 Wochen damit nicht ganz erreicht werden, ein sehr starker Wert, der für die meisten Nutzerinnen und Nutzer völlig ausreichend sein sollte. Die Ladezeit liegt jetzt bei knapp 9 Stunden, was immer noch recht lang, aber 7 Stunden schneller als beim Vorgänger ist.
Wie schon beim vorigen Modell verbaut happybrush auf der Vorderseite 4 Status-LEDS. So wissen Nutzerinnen und Nutzer welchen der 3 Putzmodi Normal, Sensitiv oder Polieren sie gerade verwenden. Zudem können sie den Akkustand in 25-Prozent-Schritten ablesen. Liegt die Batterie unter 15 Prozent, blinkt die unterste Lampe nach dem Ausschalten.
Die Universaltaste schaltet die Putzmodi durch. Wie schon bei der ECO VIBE 3 ist der Druckpunkt für unseren Geschmack zu fest. Zudem erhalten wir kein haptisches Feedback, was gerade zu Beginn ungewohnt ist. happybrush hat uns ein Vorabmodell für den Test zukommen lassen und verspricht, dass der Druckpunkt bei der Verkaufsversion angenehmer sein soll. Das können wir aber nicht überprüfen. Alles in allem funktioniert die Bedienung aber gut. Ein 5-sekündiges Halten aktiviert die Reisesperre.
Betrieb
Laut happybrush vibriert die Zahnbürste im Poliermodus bis zu 40.000-mal pro Minute. Das ist sehr stark, im Normal-Modus sind es deutlich angenehmere 25.000 Vibrationen. Wir verwenden während des Testzeitraums vor allem letztgenannten Modus, da dieser auch bei den meisten Käuferinnen und Käufern Anwendung finden dürfte. Wie schon beim direkten Vorgänger gefallen uns die Ergebnisse sehr gut. Nach der Anwendung empfinden wir unsere Zähne als sauber und glatt. Das bestätigt auch unser Test mit herkömmlichen Plaque-Tabletten. Die Borsten sind sehr weich und fühlen sich angenehm an, ohne dass wir Zahnfleischprobleme feststellen. Dementsprechend vermissen wir auch keine Andruckkontrolle. Nutzerinnen und Nutzer müssen den Druck selbst kontrollieren, was für uns gut funktioniert.
Die Polier-Variante der Zahnbürste reinigt in kurzen, kräftigen Schüben und bietet dabei etwas mehr Abrieb. Dank des schmalen Bürstenkopfes ist es nicht erforderlich, den Mund weit zu öffnen. Wie viele andere elektrische Zahnbürsten verfügt auch die happybrush über eine Quadranten-Funktion: Alle 30 Sekunden stoppt der Bürstenkopf kurz und signalisiert den Wechsel zum nächsten Mundbereich. Dank verblassender Indikatorborsten wissen Nutzerinnen und Nutzer immer, wann es Zeit ist für einen Bürstenkopf-Wechsel.
Mit ihrer IPX-Zertifizierung können wir die Zahnbürste problemlos unter der Dusche verwenden. Die Oberfläche ist griffig und trägt zur angenehmen Handhabung bei. Zudem ist die Zahnbürste mit einem Gewicht knapp über 100 Gramm leicht zu handhaben. happybrush wirbt mit einem vibrationsärmeren Handstück. Das können wir im Vergleich zum Vorgängermodell bestätigen, trotzdem vibriert der Griff immer noch stark. Alles in allem schränkt das die Handhabung für uns aber nicht ein.
Fazit
Die happybrush ECO VIBE 3+ gefällt uns wie schon das Vorgängermodell. Das Design bleibt ansprechend mit einer robusten Verarbeitung aus recycelten Materialien. Die Putzleistung ist hervorragend, die Bedienung geht gut von der Hand. Das Fehlen eines Netzteils ist ein Wermutstropfen, dafür ist die Zahnbürste mit knapp 55 Euro (Unverbindliche Preisempfehlung) auch 5 Euro günstiger im Vergleich zum Vorgängermodell. Der Akku hält mit 5 Wochen nicht ganz die Angaben des Herstellers, ist aber trotzdem stark. Insgesamt liefert die happybrush ECO VIBE 3+ sehr gute Ergebnisse zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
So testen wir elektrische Zahnbürsten
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