Der Eufy S1 Pro tritt mit einem Preis von 1.499 Euro (UVP) in die Spitzenklasse der Staubsauger-Roboter ein und liegt auf dem Niveau des Roborock S8 Max V Ultra. Mit einem innovativen Wischsystem, das den Mopp konstant reinigt, wirbt Eufy für sein neues Modell. Ob die hochgesteckten Versprechen eingehalten werden können und wie sich der Eufy S1 Pro im Alltag schlägt, zeigt unser Praxistest.
Design und Verarbeitungsqualität
Inhalt
Mit Abmessungen von 383 × 467 × 670 Millimetern (Breite x Höhe x Tiefe) für die Station und 325 × 347 × 96 Millimetern (Breite x Höhe x Tiefe) für den Roboter ist das Gesamtpaket im Vergleich zu anderen Modellen in dieser Preisklasse sehr kompakt. Die Reinigungsstation ist nach oben hin sehr schmal und der Roboter hat eine geringe Höhe, was besonders für das Saugen unter tiefen Möbeln von Vorteil ist.
Die kompakten Abmessungen, die abgerundeten Ecken und die grau glänzenden Kunststoffteile verleihen dem Eufy S1 Pro ein futuristisches Aussehen. Besonders hervorzuheben sind die zwei verbauten LED-Ringe am Staubsauger-Roboter sowie innerhalb des von außen sichtbaren Wassertanks. Die Lichter sorgen für optische Akzente und sind in jedem Haushalt ein kleines Design-Highlight.
Mit einem Gewicht von 5,14 Kilogramm ist der Roboter zwar nicht das leichteste Modell auf dem Markt, lässt sich aber dennoch gut in andere Stockwerke tragen. Die Verarbeitungsqualität von Station und Sauger ist insgesamt sehr hochwertig. Die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig, alle Bauteile sind sauber miteinander verbunden und es gibt keine Produktionsrückstände. Dies spricht für eine hohe Fertigungsqualität und sorgt dafür, dass der Eufy S1 Pro nicht nur gut aussieht, sondern auch robust und langlebig ist.
Bedienung und Funktionsumfang
Wir starten die Einrichtung über die entsprechenden Tasten unter dem leicht entfernbaren Deckel des Roboters. Anschließend benötigen wir die kostenlose eufy-clean App, die Nutzerinnen und Nutzer Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess führt. Alle Anweisungen sind auf Deutsch verfügbar. Insgesamt sollte die Einrichtung nicht länger als 10 Minuten dauern.
Die eufy-clean-App ist intuitiv gestaltet. Die meisten Symbole sind leicht verständlich und die Menüstruktur ist einfach aufgebaut. Allerdings gibt es gelegentlich Schwächen bei den Übersetzungen. Einige Menüpunkte sind noch auf Englisch oder irreführend übersetzt, was die Bedienung erschweren kann. Abgesehen davon bietet die App alle gängigen Funktionen anderer Spitzenmodelle, wie No-Go-Zonen und virtuelle Wände, um bestimmte Bereiche von der Reinigung auszuschließen. Ein Spot-Modus ermöglicht die gezielte Reinigung spezifischer Stellen. Zudem können Nutzerinnen und Nutzer einen Saugplan zur Vorprogrammierung von Reinigungszeiten erstellen. Zudem legen sie fest, wie oft und wie lange der Mopp getrocknet und gewaschen werden soll. Zwar lässt sich der Eufy auch über Touch-Tasten an der Station steuern, hier sind jedoch nur grundlegende Funktionen verfügbar. Für den Alltag empfehlen wir die Nutzung der App.
Die Reinigungsstation des Eufy S1 Pro ist eine echte All-in-One-Lösung. Sie leert den Staubbehälter im Roboter, reinigt den Wischmopp nach der Nutzung und trocknet ihn anschließend mit 55 Grad Celsius heißer Luft. Dies soll die Verbreitung von Bakterien verhindern. Das dreckige Wasser wird direkt in den Schmutzwassertank abgepumpt, was den Reinigungsaufwand erheblich erleichtert. Der einzige regelmäßige Aufwand besteht darin, den Frischwassertank gelegentlich aufzufüllen und den vollen Staubbeutel sowie den Schmutzwassertank zu entleeren. Insgesamt überzeugt die Station mit ihren vielen Funktionen und bietet einen hohen Komfort.
Nach der Kartierung der Wohnung können Nutzerinnen und Nutzer einzelne Räume einzeichnen, benennen und festlegen, welchen Bereich der Roboter ein zweites Mal putzen soll. Diese Funktionen lassen sich in der Praxis einfach ausführen und funktionieren zuverlässig. Käuferinnen und Käufer wählen zudem, ob der Eufy S1 Pro nur einzelne Räume oder die gesamte Wohnung reinigen soll. Dabei entscheiden sie zwischen Saugen und einer Kombination aus Saugen und Wischen gleichzeitig – sehr gut.
Je nach Bedarf lassen sich die Saug- und Wischintensität in drei beziehungsweise vier Stufen anpassen. Besonders gut gefällt uns, dass wir die verschiedenen Optionen auch bei einer Komplettreinigung für die einzelnen Räume einstellen können.
Der Eufy S1 Pro verwendet zur Kartierung der Umgebung einen LIDAR-Laser, allerdings ohne den typischen Laserturm. Stattdessen befindet sich der Laser in einem Schlitz an der Front des Roboters. Dies beeinträchtigt die Leistung jedoch nicht: In unserer Testwohnung benötigte der S1 Pro nur 15 Minuten für eine vollständige Kartierung, was beeindruckend schnell ist.
Interessant ist die Bewegungsstrategie des Roboters: Er reinigt zunächst die Mitte des Raumes und anschließend die Randbereiche. Dies ist eine ungewöhnliche Vorgehensweise, die oft dazu führt, dass Schmutz von den Rändern wieder in die Mitte geschoben wird. Beim S1 Pro ist dies jedoch nicht der Fall, was auf eine effiziente Reinigungsleistung hinweist. Nach der Reinigung kehrt der S1 Pro schnell, zügig und ohne Probleme zur Basisstation zurück. Dies funktioniert in der Praxis sehr zuverlässig und stellt sicher, dass der Roboter stets einsatzbereit ist.
Dank der Obstacle-Avoidance-Technologie ist die Hinderniserkennung des S1 Pro sehr gut. Der Roboter verheddert sich nicht an Kabeln und umkurvt ausgelegtes Spielzeug oder Schuhe problemlos.
Ein kleiner Kritikpunkt: Manchmal hält der Roboter aus unserer Sicht einen zu großen Abstand zu den Hindernissen. Dadurch lässt er etwas Reinigungsfläche aus, was die Effizienz leicht mindert. Außerdem nutzt der Eufy seine geringe Höhe nicht optimal aus, da er in unserem Praxistest niedrige Sofas teilweise auslässt, die Modelle mit Laserturm besser bewältigt haben.
Teppiche erkennt der S1 Pro zuverlässig. Beim Wischen hebt er die Wischrolle an, um den Untergrund nicht zu benetzen. Dies funktioniert in der Praxis meist gut, nur bei hochflorigen Läufern berührt das Wischelement den Untergrund, was zu minimaler Wasserbenetzung führt. Hier zeigt sich ein Nachteil gegenüber Konkurrenzprodukten, die die Wischeinheit in der Station ablegen können, um Teppiche zu reinigen.
Hürden mit einer Höhe bis zu 2 Zentimetern überwindet der S1 Pro gut. Lediglich bei spitzen Hindernissen, wie einem Schreibtischbein, fährt sich der Roboter manchmal fest, was den Reinigungsvorgang unterbricht.
Saug- und Wischleistung
Für den Praxistest streuen wir zunächst Reiskörner und Konfetti auf den Boden. Auf Hartboden zeigt der Eufy S1 Pro eine beeindruckende Leistung. Er saugt fast alle verstreuten Partikel auf und entfernt 3 von 5 Reiskörnern in den Ecken. Erstaunlich, obwohl der Roboter seine Saugbürste nicht in die Ecken ausfahren kann.
Auf Teppich ist das Ergebnis, wie bei vielen Modellen auf dem Markt, etwas schlechter. Immerhin entfernt der Eufy S1 Pro zwei Drittel des Schmutzes. Das ist kein herausragender, aber ein ordentlicher Wert. Die Saugleistung ist insgesamt auf einem guten Niveau.
Im nächsten Test untersuchen wir die als revolutionär beworbene Wischtechnologie. Der Roboter nutzt eine Wischrolle, die er kontinuierlich mit Wasser reinigt. In der Praxis zahlt sich diese Technologie aber nicht unbedingt aus. Zwar sind einfache Verschmutzungen wie Erde und ausgelaufener Tee kein Problem, aber bei starken, eingetrockneten Verschmutzungen wie Zahnpasta oder Ketchup stößt der Roboter an seine Grenzen. Diese hartnäckigen Flecken entfernt er nicht vollständig. Insgesamt liefert der Staubsauger aber ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis ab.
Akku
| Eufy S1 Pro | |
|---|---|
| Produkttyp | Saug-/Wischroboter |
| Volumen Staubbehälter | 250 ml |
| Betriebsgeräusch | max. 67 Dezibel |
| Betriebszeit | bis zu 180 Minuten |
Die Ladezeit gibt der Hersteller mit etwa 4 Stunden an. Auch diese Angabe stimmt mit unseren Erfahrungen überein. Je nach Ladestand und verbleibender Restladung sind zwischen 4 und 5 Stunden für eine Komplettladung nötig. Dies ist ein akzeptabler Wert, der sicherstellt, dass der Roboter nach einer längeren Reinigungsrunde innerhalb weniger Stunden wieder einsatzbereit ist.
Lautstärke und Hygiene
Der Eufy S1 Pro arbeitet auf einem angenehm niedrigen Geräuschniveau. Selbst bei maximaler Lautstärke erreicht der Roboter nur 63 Dezibel (dBa). Dies liegt deutlich unter unserer Schmerzgrenze von 80 Dezibel. Nutzerinnen und Nutzer können sich im gleichen Raum aufhalten, während der Roboter arbeitet. Gespräche sind Gespräche jedoch nur eingeschränkt möglich. Dennoch ist dies im Vergleich zu vielen anderen Staubsauger-Robotern relativ leise und stört im Alltag nicht übermäßig.
Die Reinigungsstation des Eufy übernimmt die Säuberung der Wischrolle, was grundsätzlich gut funktioniert. Allerdings bleibt nach der Reinigung und Trocknung immer noch etwas Schmutz auf der Rolle zurück. Zwar entstehen kaum schlechte Gerüche, für eine optimale Hygiene sollte man die Wischrolle jedoch gelegentlich bei 60 Grad in der Waschmaschine reinigen.
Das dreckige Wasser aus dem Wischbehälter des Roboters pumpt die Station nach der Reinigung in den Schmutzwassertank. Dadurch kommt man nicht direkt mit dem Schmutzwasser in Kontakt und kann es bedenkenlos entsorgen. Das Wasser im Frischwassertank soll laut Hersteller durch eine Ozon-Funktion sterilisiert werden. Unter unseren Testbedingungen können wir das allerdings nicht seriös bewerten.
Der Staubbehälter lässt sich bei der Entnahme schließen, sodass kein Kontakt mit Staub entsteht – sehr gut. Hinzu kommt ein HEPA-Filter, der feinste Partikel aus der Luft filtert und speziell Allergikerinnen und Allergikern helfen kann. Dies ist besonders praktisch und trägt zu hohen Hygienestandards bei der Nutzung bei.
Fazit
Der Eufy S1 Pro wildert mit knapp 1.500 Euro in den Gefilden der Staubsauger-Roboter-Spitzenklasse. Er bietet eine starke Wisch- und Saugleistung und überzeugt in der Hinderniserkennung. Lediglich bei großen Herausforderungen wie starken Verschmutzungen oder der Eckenreinigung gibt es noch Verbesserungspotential. Alles in allem kann er aber mit den Top-Modellen Schritt halten. Wer den hohen Kaufpreis nicht scheut, kann bedenkenlos zugreifen. Von uns gibt es eine klare Kaufempfehlung.
So testen wir Staubsauger-Roboter
Wertung
: Eufy S1 Pro
Pros
- Reinigt und trocknet den Mopp automatisch
- Sowohl der Roboter als auch die Reinigungsstation sind kompakt
- Gute Verarbeitungsqualität
- Gute Saug- und Wischleistung
- Einfache Bedienung
Cons
- App nicht durchgängig auf Deutsch
- Trotz automatischer Reinigung bleibt manchmal Schmutz zurück
Hello,
habe mir den „eufy S1 Pro“ zugelegt. Leider lässt sich das Gerät nicht mit der Fritz!Box-7560 verbinden. Es wird, trotz mehrerer Versuche stehts die Meldung „Verbindung fehlgeschlagen“ angezeigt. Bei dem Preis hatte ich dieses Problem nicht erwartet!
Das Gerät werde ich wohl zurückgeben, wenn keine Lösung gefunden wird. Der Support hat bisher keine gefunden, warte noch auf Nachricht eines Spezialisten des Unternehmens.
Vieleicht hat einer der Kommentatoren eine Idee zur Lösung des Problems.
Alle anderen Geräte (Waschmaschine, TVs, Dyson Luftreiniger etc., ließen sich problemlos mit der Box koppeln.