Der Dreame Z30 soll der bisher leistungsstärkste Akku-Staubsauger des chinesischen Unternehmens sein. Dass der Hersteller gute Staubsauger kann, zeigen die überzeugenden Bewertungen des Vorgängers Dreame Z10. Gerade die auf dem Papier hohe Saugleistung von 310 AirWatts lässt aufhorchen. Das wollen wir in der Praxis ausprobieren und klären, wie sich der Dreame Z30 in puncto Saugverhalten, Bedienung, Akku und Lautstärke schlägt.
Inhalt
Design und Verarbeitung
Größe und Gewicht
Die Abmessungen des Dreame Z30 variieren je nach verwendeter Ausstattung. So verfügt der Staubsauger beispielsweise über einen Knickgelenk-Einsatz, der die Höhe auf 128 Zentimeter anwachsen lässt. Bei der klassischen Verwendung von Handteil, Saugrohr und Bodendüse misst der Staubsauger 114 Zentimeter in der Höhe, 25,5 Zentimeter in der Breite und 25 Zentimeter in der Tiefe. Das Handteil allein kommt auf 11,5 x 25 x 40 Zentimeter (Breite x Höhe x Tiefe). Damit gehört der Z30 sicherlich nicht zu den kompaktesten Handstaubsaugern auf dem Markt. Das Gewicht geht in Anbetracht der Größe und der Saugleistung aber voll in Ordnung. Die Motoreinheit kommt auf 2,2 Kilogramm. Insgesamt kommen wir im Test gut zurecht. Ohne Bodendüse können wir den Sauger auch nach oben wuchten, um beispielsweise Spinnennetze an der Decke zu entfernen.
Materialien und Verarbeitungsqualität
Dreame setzt auf die marktüblichen Materialien. So besteht das Gehäuse von Bodendüse und Motoreinheit aus Kunststoff, das Saugrohr ist aus Aluminium gefertigt. Insgesamt gefällt uns die Verarbeitungsqualität. Der verwendete Kunststoff wirkt hochwertig und lässt sich an keiner Stelle eindrücken oder gar verformen. Die einzelnen Komponenten halten an den Verbindungsstellen sehr gut zusammen. Das verwendete Klicksystem macht einen sehr guten Job. Das Gleiche gilt für die stabilen Gelenke an der Saugdüse. Produktionsrückstände können wir nicht entdecken, das spricht für eine hochwertige Fertigungsqualität.
Lieferumfang
Düsen im Lieferumfang?
| Dreame Z30 | |
|---|---|
| Behältervolumen | 600 Milliliter |
| HEPA-Filter | Ja |
| Akkulaufzeit | max. 90 Minuten |
| Leistung | 355 Watt |
Daneben befindet sich noch eine zweite Hauptdüse in der Verpackung. Diese ist ebenfalls motorisiert und kommt mit LED-Licht, ist mit ihrer weichen Walze aber ausschließlich für Hartböden geeignet. Zudem soll sie noch besser an Kanten saugen.
Für Haustierbesitzer ist die Fellbürste, die Tierhaare beim Striegeln entfilzen und entfernen soll, besonders spannend. Danach können Nutzerinnen und Nutzer die entfernten Haare direkt aufsaugen. Wie gut die Bürste in der Praxis funktioniert, können wir unter unseren Testbedingungen jedoch nicht überprüfen. Eine motorisierte Mini-Düse rundet die 4 „großen“ Düsen sehr gut ab. Daneben befinden sich noch eine Fugendüse, ein Staubpinsel und eine weiche Staubbürste im Lieferumfang.
Gibt es eine Ladestation?
Der Dreame Z30 kommt mitsamt der passenden Bodenplatte. Hier können wir den Staubsauger nach dem Gebrauch aufstellen. Das ist aber die einzige Aufbewahrungsmöglichkeit. Eine Wandhalterung fehlt genauso wie eine Standfunktion. Laden lässt sich der Dreame über die Station nicht. Da der Sauger über einen Wechselakku verfügt, ist das aus unserer Sicht aber auch nicht unbedingt nötig. Die Platte verfügt zudem noch über 3 weitere Halterungen für das wichtigste Zubehör. Alles können wir also nicht verstauen.
Bedienung und Handhabung
Wie gut funktioniert das Verbindungssystem?
Wie bereits erwähnt, funktioniert das Klicksystem für die Verbindung der einzelnen Elemente sehr gut. Das Saugrohr und die verschiedenen Düsen und Aufsätze rasten sehr fest ein. Auf Knopfdruck lösen wir die Befestigung wieder. Einen kleinen Kritikpunkt haben wir beim einsetzbaren Knickgelenk, um leicht unter niedrigen Tischen oder Sofas saugen zu können. Dieses ist im Gegensatz zu vielen anderen Handstaubsaugern nicht fest in das Saugrohr integriert, sondern ein eigenes Element, das wir zwischen Motoreinheit und Rohr einklicken. Allerdings rastet es in der geraden Position nicht perfekt ein und hängt ganz leicht durch. Das führt dazu, dass das Rohr beim Saugen nicht perfekt stabil ist. Das wirkt zunächst wenig vertrauenerweckend, hat aber keinen großen Einfluss auf die Handhabung.
Bedienung und Funktionen
Die Bedienung an sich funktioniert sehr einfach und Bedarf keiner Eingewöhnung. An der Hinterseite des Handstücks befinden sich die beiden einzigen Tasten. Wir können sie mit dem Daumen der linken oder rechten Hand problemlos erreichen. Zudem haben sie einen angenehmen Druckpunkt und regieren zuverlässig. Über den Power-Button starten und stoppen wir den Betrieb. Im Gegensatz zu anderen Staubsaugern müssen wir den Knopf aber nicht konstant drücken. Über die zweite Taste schalten wir die drei Saugmodi durch. Der Dreame Z30 verfügt über einen Boost-, einen Eco– und einen Automatik-Modus. Bei letzterem erkennen Sensoren den Verschmutzungsgrad und regeln die Saugleistung eigenständig.
Sehr schick: Über den beiden Knöpfen spendiert der Hersteller dem Z30 ein großes, hochauflösendes Farbdisplay, das nicht nur den gewählten Modus, sondern auch den Akkustand und Fehlermeldungen anzeigt. Aber auch über den Verschmutzungsgrad und die eingesaugten Partikel in 4 Größen gibt der Bildschirm Aufschluss. Letzteres ist zwar eher eine nette Spielerei, schließlich dürften es die meisten Nutzerinnen und Nutzer nicht nachprüfen können, trotzdem eine spannende Dreingabe.
Wie gut lässt sich der Akku-Staubsauger manövrieren?
Das Manövrieren mit der elektrischen Allround-Düse macht sehr viel Spaß. Dank Rollen gleitet sie sehr angenehm über Teppich und Hartboden hinweg. Zudem lässt sie sich über 90 Grad nach links und rechts drehen und ist somit extrem flexibel. Mit einer Höhe von 6 Zentimetern kommen wir aber nicht unter niedrig gebaute Sofas. Ein weiterer Minuspunkt: Wir müssen über einen Schalter an der Düse zwischen Hart- und Teppichboden umschalten. Das funktioniert zwar auch mit dem Fuß, ist bei häufigem Wechsel aber trotzdem etwas störend. Da der Dreame im Hartboden-Modus sofort den Dienst auf Teppich verweigert, besteht auch keine Alternative.
Akku
Wie bereits erwähnt, ist der Akku des Dreame Z30 Handstaubsaugers nicht fest verbaut – sehr schön. Wir können ihn über einen Knopf einfach lösen und aus dem Gehäuse entnehmen. Zum Testzeitpunkt bietet Dreame zwar noch keine separat erhältlichen Akkus an, wir gehen jedoch stark davon aus, dass das noch kommen wird. Der Hersteller verspricht im Eco-Modus bis zu 90 Minuten Laufzeit. Im Dauertest kommen wir auf knapp 70 Minuten. Dies entspricht nicht ganz den Herstellerangaben, trotzdem sehr ordentlich. Der Boost-Modus saugt deutlich schneller an der Batterie, hier müssen wir bereits nach 10 bis 15 Minuten wieder laden. Im Auto-Modus kommt es natürlich auf den Verschmutzungsgrad und die nötige Leistung an. Wir schaffen zwischen 40 und 45 Minuten. Damit lassen sich selbst größere Häuser oder Wohnungen am Stück saugen. Die Ladezeit beträgt knapp 4 Stunden.
Saugleistung
Wie gut funktioniert der Automatikmodus?
Wir verwenden den Dreame in unserem Praxistest vor allem im Automatikmodus, da dieser auch bei den meisten Käuferinnen und Käufern zum Einsatz kommen dürfte. Die Automatik macht grundsätzlich einen guten Job und erkennt stark verschmutzte Bereiche. Hin und wieder könnte sie die Leistung jedoch etwas schneller nach oben regulieren. Manchmal geht die Leistung erst hörbar nach oben, wenn wir uns schon im stark verschmutzten Bereich befinden. Das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau.
Wie gut ist die Saugleistung auf Hart- und Teppichboden?
Um die Saugleistung auf Hart- und Teppichboden zu überprüfen, legen wir auf beiden Untergründen Salz (feine Verschmutzungen), Reis (größere Verschmutzungen) und Konfetti (sehr leichter Schmutz) aus. Zudem muss der Sauger noch unseren Härtetest mit Cornflakes überstehen.
Salz nimmt die Allround-Düse auf Hartboden gut auf. Zwar benötigen wir ein paar Züge, bis sich alles im Schmutzbehälter befindet, alles in allem hat der Z30 aber keine Probleme. Auf kurzflorigem Teppich zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier bleiben teilweise ein paar Körner mehr liegen, das ist aber normal. Mit Reis und Konfetti macht der Dreame auf beiden Bodenbelägen kurzen Prozess. Spätestens nach 2 Zügen ist alles verschwunden.
Bei Cornflakes kommt die Düse jedoch an ihre Grenzen. Die Stücke gelangen nicht bis zur Saugöffnung, sondern werden weggeschoben. Wir müssen den Sauger direkt auf die Cornflakes setzen, dann klappt es. Die Saugleistung ist also hoch genug, auch wenn das Saugen an Ecken und Kanten etwas besser sein könnte. Hier hat die Hartboden-Düse deutliche Vorteile, das bringt nur Teppichbesitzerinnen und -besitzern wenig. Haare verheddern sich bei beiden Bürsten so gut wie nicht.
Lautstärke und Hygiene
Wie laut ist der Dreame Z30?
In Anbetracht der Leistungsfähigkeit ist der Dreame Z30 ein leiser Handstaubsauger. Im Eco-Modus messen wir knapp 70 Dezibel (dBa), im Boost-Modus dreht der Sauger mit circa 80 Dezibel deutlich mehr auf. Die Lautstärke im Automatik-Modus pendelt je nach Verschmutzungsgrad zwischen den beiden Extremen. Unserer Erfahrung nach bleibt der Dreame aber die meiste Zeit im unteren Spektrum und stellt damit keine allzu große Belastung für Ohren und Nerven dar.
Wie hygienisch lässt sich der Staubbehälter entleeren?
Der Staubbehälter fasst ordentliche 600 Milliliter. Wir können ihn mit nur einem Knopfdruck entleeren. Dann öffnet sich die Klappe an der Vorderseite und der Schmutz fällt heraus. Manchmal müssen wir durch Schütteln etwas nachhelfen, mehr ist aber nicht nötig, damit alles im Mülleimer landet. Um den Filter zu waschen, können wir den Behälter auch komplett entnehmen und in seine Einzelteile zerlegen. Apropos Filter: Dreame spendiert dem Z30 einen HEPA-Filter, was vor allem Allergikerinnen und Allergiker freuen dürfte.
Fazit
Der Dreame Z30 überzeugt als leistungsstarker Akku-Staubsauger. Die Verarbeitung ist hochwertig, allerdings könnte der Knickgelenk-Einsatz etwas stabiler sein. Der Lieferumfang ist ein echtes Highlight und bietet viele praktische Düsen. Die Bedienung bereitet uns im Test keine Probleme, das schicke Farbdisplay bietet einen echten Mehrwert. Der wechselbare Akku überzeugt durch eine solide Laufzeit. Trotz kleiner Schwächen beim Saugen grober Verschmutzungen ist der Dreame Z30 ein leistungsstarker Allrounder für verschiedene Bodenbeläge.
Wertung
: Dreame Z30
Pros
- Hohe Saugleistung
- Vielfältiges Zubehör
- Hochwertige Verarbeitung
- Wechselbarer Akku
- Gute Akkulaufzeit
- Einfache Handhabung
- Licht macht Schmutz sichtbar
Cons
- Keine Ladestation
- Laut im Boost-Modus
- Schwächen bei grobem Schmutz
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