Cosori Turbo Tower Pro Smart im Test – Heißluftfritteuse mit Doppelkorb-System

Mit der Cosori Turbo Tower Pro Smart bringt der Hersteller eine neue Heißluftfritteuse auf den Markt, die besonders durch ihre vertikale Doppelkorb-Anordnung auffällt. Das Konzept verspricht platzsparende Effizienz bei gleichzeitig großzügigem Fassungsvermögen. Damit tritt sie in direkte Konkurrenz zur Ninja Double Stack XL, die ebenfalls auf dieses Prinzip setzt, in unserem Test jedoch einige Schwächen offenbart hat. Ob Cosori mit dem neuen Modell hier mehr überzeugt, zeigt der ausführliche Testbericht.

Gesamtaufnahme der Cosori Heißluftfritteuse mit zwei übereinanderliegenden Garkörben auf einer Küchenzeile, zwischen Mikrowelle und Besteckbecher.
Cosori Turbo Tower Pro Smart (Foto: Testsieger.de)

Design und Verarbeitungsqualität

Optisch präsentiert sich die Cosori Turbo Tower Pro Smart als fast quadratische, kompakt wirkende Heißluftfritteuse mit modernem Design. In der getesteten Variante dominieren schwarze Kunststoffflächen, die durch bronzefarbene Griffe und einen kupferfarbenen Rahmen rund um das Bedienfeld akzentuiert werden. Das verleiht dem Gerät einen cleanen Touch, der in jede moderne Küche passt. Alternativ ist das Modell auch mit silberfarbenen Akzenten erhältlich – funktional unterscheiden sich die Varianten jedoch nicht.

Mit Maßen von 30 Zentimetern Breite, 40,5 Zentimetern Höhe und 41 Zentimetern Tiefe nimmt die Cosori relativ wenig Stellfläche ein. Zwar ist sie durch die übereinanderliegenden Körbe höher als andere Modelle, bleibt in Breite und Tiefe jedoch angenehm schlank. Damit eignet sie sich selbst für Küchen mit begrenztem Platzangebot und ist aktuell eine der kompaktesten Heißluftfritteusen mit über zehn Litern Volumen, die wir getestet haben.

In Sachen Materialqualität setzt Cosori überwiegend auf Kunststoff, der allerdings hochwertig verarbeitet ist. Die Garkörbe selbst sind keramisch beschichtet, was sie besonders pflegeleicht macht. Der Kunststoff gibt auch bei stärkerem Druck nicht nach, alle Elemente sind sauber miteinander verbunden. Weder scharfe Kanten noch unsaubere Übergänge trüben den Gesamteindruck. Einzig bei den Spaltmaßen gibt es kleine Abzüge – sie könnten gleichmäßiger sein.

Seitenansicht der Cosori Turbo Tower Pro mit elegantem Gehäuse und zwei goldenen Griffen in vertikaler Anordnung.
Die Verarbeitung ist bis auf wenige Ausnahmen sehr gut. (Foto: Testsieger.de)

Dank ihres Gewichts von über 9 Kilogramm steht die Fritteuse sicher und wackelfrei. Unterstützt wird dies durch gummierte Füße, die einen festen Stand garantieren – auch bei versehentlichem Anstoßen verrutscht das Gerät nicht.

Bedienung und Handhabung

Die Steuerung der Cosori erfolgt ausschließlich über eine Touch-Oberfläche an der Oberseite des Geräts. Physische Tasten fehlen, was das Design modern und aufgeräumt erscheinen lässt, aber auch gewisse Herausforderungen mit sich bringt. Alle Bedienfelder sind ausschließlich auf Englisch beschriftet. Cosori legt zwar deutsche Sticker bei, die wir auf das Bedienfeld kleben können, wirklich elegant ist das aber nicht. Dafür reagieren sie aber zuverlässig und ohne spürbare Verzögerung.

Die Vielzahl an Tasten kann anfangs überfordern. Selbst unsere erfahrenen Testerinnen und Tester müssen einen Blick in die Anleitung werfen. Diese ist aber übersichtlich und hilft uns hier direkt weiter.

Das Touchfeld bietet grundlegende Funktionen wie Power, Temperatur- und Zeiteinstellung sowie Tasten zur Auswahl der Garkörbe. Besonders praktisch: die „Sync“- und „Match“-Funktion. Damit lassen sich entweder identische Garzeiten und Temperaturen für beide Körbe einstellen oder unterschiedliche Programme so koordinieren, dass beide Speisen gleichzeitig fertig sind – ein echter Mehrwert im Alltag.

Touch-Display der Fritteuse mit Temperaturanzeige auf 195 °C, zehn Minuten Timer sowie vielen unterschiedlichen programmierbaren Funktionen.
Das Bedienfeld kann am am Anfang etwas überfordern. (Foto: Testsieger.de)

Sieben voreingestellte Programme (Airfry, Roast, Bake, Grill, Reheat, Dry und Proof) erleichtern die Bedienung zusätzlich. Damit deckt das Gerät nahezu alle typischen Garvorgänge ab und steht in dieser Hinsicht der Konkurrenz in nichts nach.

Funktionsumfang

Cosori Turbo Tower Pro Smart
Anzahl Garprogramme7
Leistung2630 Watt
Anzahl Garkörbe2
Fassungsvermögen10,8 Liter
Neben klassischen Gerichten wie Pommes oder Nuggets ermöglicht das Gerät auch das Backen, Dörren und Wiederaufwärmen. Der Temperaturbereich reicht von 30 bis 230 Grad Celsius – ein solider Wert, wenngleich die Konkurrenz, etwa die Ninja AF400 EU, einen größeren Spielraum von bis zu 240 Grad bietet.

Im Lieferumfang befindet sich ein liebevoll gestaltetes Rezeptheft, das kreative Inspirationen liefert. Leider wurden bei der Übersetzung nicht alle Angaben ins metrische System übertragen – teilweise finden sich Fahrenheit-Angaben oder ungenaue Mengenangaben. Das beeinträchtigt den Gesamteindruck zwar nur geringfügig, sollte jedoch erwähnt werden.

Ein weiteres praktisches Extra ist das mitgelieferte Gitterrost, das eine parallele Zubereitung verschiedener Lebensmittel im unteren Garkorb ermöglicht. So lassen sich beispielsweise Pommes und Nuggets gleichzeitig, aber getrennt voneinander garen.

Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Internet-Anbindung via WLAN. Über die VeSync-App für Android und iOS lassen sich Garzeiten und -temperaturen einstellen sowie Rezepte auswählen, deren Parameter direkt an das Gerät übermittelt werden. Ein ferngesteuerter Start ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Insgesamt eine nette Möglichkeit, in der Praxis nutzen wir die Funktion aber kaum. Die App-Anbindung ist nur beim Turbotower Pro Smart vorhanden. Der baugleiche Turbo Tower Pro bietet keine Internetanbindung.

Zwei herausgenommene Frittierkörbe nebeneinander mit identischem Gitterdesign und bronzefarbenen Griffen.
4,3 und 6,5 Liter Volumen: Die beiden Körbe lassen sich separat oder synchronisiert nutzen. (Foto: Testsieger.de)

Mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 10,8 Litern bietet die Cosori reichlich Platz. Der untere Korb fasst 6,5 Liter, der obere 4,3 Liter – ideal für Haushalte mit vier oder mehr Personen. In beiden Körben lassen sich problemlos je ein Kilogramm Pommes oder Nuggets zubereiten, im unteren sogar bis zu 1,5 Kilogramm.

Zubereitung und Ergebnisse

Tiefkühlpommes benötigen etwa 28 Minuten bei maximaler Temperatur von 230 Grad Celsius, während die Tiefkühlnuggets schon nach zwölf Minuten perfekt gegart sind. Letztere überzeugen auf ganzer Linie – saftig, durchgegart und außen schön knusprig. Bei den Pommes zeigen sich leichte Schwächen: Während viele Stäbchen wunderbar kross geraten, bleiben einige im Inneren noch etwas weicher. Das Ergebnis bleibt dennoch gut.

Etwas schwächer fällt die Bewertung bei selbstgemachten Pommes aus frischen Kartoffeln aus. Hier ist das Ergebnis eher durchwachsen – die Stäbchen sind zwar von außen teilweise knusprig, jedoch ungleichmäßig gegart.

Nahaufnahme eines Tellers mit selbstgemachten Pommes aus frischen Kartoffeln; einige Stäbchen sind gut gebräunt, andere deutlich heller und weicher.
Selbstgemachte Pommes aus frischen Kartoffeln: Hier hätten wir uns noch etwas mehr Gleichmäßigkeit gewünscht. (Foto: Testsieger.de)

Die Lautstärke bleibt mit gemessenen 53 Dezibel angenehm niedrig. Auch bei laufendem Betrieb ist die Fritteuse kaum störend. Beim ersten Einsatz entsteht ein chemischer Geruch, wie er bei neuen Geräten häufig vorkommt. Ein zehnminütiges „Ausbrennen“ bei voller Temperatur entfernt diesen aber.

Beim Thema Sicherheit zeigt die Cosori keine Schwächen. Das Gehäuse wird während des Betriebs zwar warm, erreicht jedoch keine gefährlichen Temperaturen. Heißer Dampf während der Zubereitung tritt auch nicht aus und wird über die Öffnungen auf der Hinterseite sicher abgeleitet. Die Griffe sind ergonomisch geformt und bleiben kühl, was ein sicheres Handling auch bei geöffneten Körben garantiert.

Reinigung und Pflege

Die Reinigung ist unkompliziert. Sowohl die Garkörbe als auch die Einsätze sind spülmaschinengeeignet, was den Aufwand nach dem Kochen deutlich reduziert. Wer lieber manuell reinigt, kann dies auch ohne größeren Aufwand machen.

Fazit

Die Cosori Turbo Tower Pro Smart überzeugt im Test mit einem durchdachten Design, vielfältigen Funktionen und einem großen Fassungsvermögen – ideal für größere Haushalte oder für die Zubereitung mehrerer Speisen gleichzeitig. Die App-Anbindung ist ein nettes Extra, aber kein Muss für den Alltag. Besonders positiv stechen die geringe Lautstärke, das sichere Handling und die einfache Reinigung hervor. Bei Tiefkühlprodukten liefert die Fritteuse gute Ergebnisse, vor allem bei frischen Pommes bleibt aber etwas Luft nach oben. Im direkten Vergleich zur Ninja Double Stack XL schneidet die Cosori insgesamt besser ab – insbesondere bei der Garleistung.

Wer Wert auf ein platzsparendes Design mit großer Kapazität legt und gelegentlich auch digital kochen möchte, trifft mit der Cosori eine gute Wahl. Für alle, die auf App-Funktionen verzichten können, bietet sich alternativ der baugleiche Cosori Turbo Tower Pro ohne Smart-Anbindung an.

So testen wir Heißluftfritteusen

Testergebnisse im Detail

Design und Verarbeitung (9,5 / 10)

Robustheit Material
 
2,5 / 2,5
Abmessungen und Gewicht
 
2,5 / 2,5
Bauteile sauber miteinander verbunden
 
2 / 2,5
Keine scharfen Kanten
 
2,5 / 2,5

Ausstattung (8,5 / 10)

Anzahl Garprogramme
 
5 / 5
Maximale Temperatur
 
2,5 / 3
Zubehör
 
1 / 2

Bedienung und Handhabung (19 / 25)

Anleitung
 
4 / 5
Benutzerfreundlichkeit (Tasten + Display)
 
7 / 10
Befüllen und leeren
 
6 / 6
Beobachtung Garvorgang möglich
 
0 / 1
Aufbewahrung
 
2 / 3

Betrieb und Ergebnisse (44 / 50)

Garzeit
 
10 / 10
Qualität Ergebnisse Tiefkühlpommes
 
8 / 10
Qualität Ergebnisse Nuggets
 
10 / 10
Qualität Ergebnisse frische Pommes
 
6 / 10
Sicherheit
 
10 / 10

Lautstärke und Reinigung (5 / 5)

Lautstärke
 
2,5 / 2,5
Reinigung
 
2,5 / 2,5

Wertung

: Cosori Turbo Tower Pro Smart

Cosori Turbo Tower Pro Smart
  1. Verarbeitung
    1,3
  2. Ausstattung
    1,7
  3. Bedienung und Handhabung
    2,2
  4. Ergebnisse
    1,6
  5. Lautstärke und Reinigung
    1,0

Pros

  • Kompakt & platzsparend
  • Modernes Design
  • Sync- & Match-Funktionen für gleichzeitiges Garen
  • Leise im Betrieb
  • App-Anbindung
  • Einfache Reinigung
  • Gute Ergebnisse bei Tiefkühlprodukten

Cons

  • Nicht ganz intuitive Bedienung
  • Schwächen bei selbstgemachten Pommes
  • Rezeptheft teils ungenau übersetzt

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